AboInterview mit Steven Weinberg«Die Hypothese eines wohlwollenden Schöpfers ist unnötig»
2009 führte diese Zeitung ein Interview mit dem nun verstorbenen Physik-Nobelpreisträger Steven Weinberg über dunkle Materie, die Teilchenforschung am Cern in Genf und Religion. Zum Nachruf publizieren wir es erstmals online.
Professor Weinberg, Mitte November soll der Teilchenbeschleuniger am Cern, der Large Hadron Collider (LHC), endlich starten. Ist es gerechtfertigt, mehr als vier Milliarden Franken auszugeben, um ein paar neue Teilchen zu finden?
Beim LHC geht es um mehr als um die Frage, ob ein paar Teilchen existieren. Es geht darum, die Gesetze der Natur zu entdecken. Die gesuchten Teilchen sind ein Schritt in diese Richtung. Sie passen in ein Muster, von dem wir meinen, dass es die Gesetze des Universums wiedergibt.