AboSommerferien in Corona-ZeitenDie grosse Angst vor wild parkierenden Campern
Weil die Campingplätze mehrheitlich voll sind, rechnet man an touristischen Hotspots mit einer Flut von Wohnmobilen. Die zusätzlich geschaffenen Stellplätze dürften nicht reichen.
Für die Schweizer Campingplatzbetreiber standen die Zeichen noch nie so gut wie diesen Sommer: Die beliebtesten Plätze sind für die kommenden Wochen praktisch ausgebucht. Die Angst vor einer Corona-Infektion im Ausland und die massiven Reisebeschränkungen haben zu einem wahren Campingboom in der Schweiz geführt. Doch jetzt, da die Schulferien unmittelbar bevorstehen, fürchtet man sich vor den Spontanbesuchern, die zusätzlich an den beliebtesten Touristenplätzen auftauchen werden. «Ich habe 200 Plätze zu vergeben, könnte in dieser Zeit und Situation aber 1000 füllen», sagt Marcel Zysset, Chef des Campingplatzes Aaregg am Brienzersee. In den letzten Wochen hätten in den umliegenden Gemeinden verschiedene Gespräche über zusätzliche Stellplätze für Wohnmobile stattgefunden. «Doch die Bereitschaft war nicht da», so Zysset. «Wir befürchten, dass wir dem Ansturm von Spontanbesuchern nicht gerecht werden können.»