Trotz PetitionDie Gärtnerei zum Glück in Männedorf schliesst für immer
350 Personen haben eine Petition unterschrieben, dass die Gärtnerei mit Café bleiben soll. Am Sonntag aber schloss die Gärtnerei. Ganz zu Ende ist die Sache jedoch noch nicht.
Während am Sonntagabend zahlreiche Männedörflerinnen und Männedörfler an der Chilbi feierten, gab es am Rande des Festtreibens einen für viele wohl traurigen Anlass. Mit einem letzten Konzert verabschiedete sich die Gärtnerei zum Glück. Wie Betreiber Riccardo Tomasino auf Facebook schreibt, wollte er ein letztes Mal Danke sagen. «Ab Montag ist die Gärtnerei eingestellt und wird nie wieder öffnen.» Der Liquidationsverkauf laufe weiterhin.
Dass Tomasinos Gärtnerei mit Café bald schliesst, hat er im Juni angekündigt. Als Grund nannte er die Gemeinde Männedorf, die ihm nicht erlaubt haben soll, sein Gewächshaus als Café und Eventlokal zu nutzen. Die Dachverglasung genüge den Sicherheitsvorschriften nicht. Die Gemeinde teilte damals mit, sich nicht gegen die Gärtnerei entschieden zu haben. Die Gemeinde sei lediglich für den Vollzug der Ergebnisse eines externen Gutachtens zuständig. Tomasino wollte über die Schliessung an der Gemeindeversammlung im Juni diskutieren. Weil er als Nicht-Männedörfler aber kein Rederecht hatte, verliess er wutentbrannt den Saal.
Rund 350 Personen unterschrieben daraufhin eine Petition, um die Gärtnerei zu retten. Der Gemeinderat will diese innert dreier Monate zwar beantworten. Bis zu den Sommerferien stellte er allerdings keine Antwort in Aussicht. Betreiber Riccardo Tomasino bestätigte damals, an einer Weiterführung interessiert zu sein. Doch daraus wird nun wohl nichts, wie das Abschiedskonzert und der neuerliche Facebook-Beitrag zeigen. Ganz zu Ende ist die Sache aber noch nicht. Wie am Sonntag am Rande der Abschiedsfeier zu erfahren war, soll in den kommenden Tagen eine Aufsichtsbeschwerde gegen den Gemeinderat beim Bezirksrat eingereicht werden.
Daniel Hitz
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