AboNachruf auf RBGDie Erzieherin
Ruth Bader Ginsburg hat den Kollegen am Supreme Court deren Ignoranz beim Thema Gleichberechtigung nicht übel genommen. Stattdessen hat sie geduldig versucht, sie fortzubilden – oder, wenn man ehrlich ist: sie zu erziehen.
Es ist heute kaum vorstellbar, aber als Ruth Bader Ginsburg im Jahr 1993 vom damaligen US-Präsidenten Bill Clinton als Kandidatin für den Supreme Court vorgestellt wurde, gab es unter den Demokraten zunächst Gemurre. Sogar Clinton selbst hatte erst Zweifel gehabt. Intern hatte er verlauten lassen, dass er sie zwar für höchst qualifiziert halte, aber dass «die Frauen gegen sie» seien.