Die Chemiefabrik rückt am Denkmaltag ins Zentrum
Anlässlich des Europäischen Tags des Denkmals öffnet am Sonntag die ehemalige Fabrik am See ihre Tore. Die kantonale Denkmalpflege legt damit eine Schwerpunkt auf Uetikon.
Am Sonntag wird in Uetikon Geschichte lebendig: Anlässlich des 25. Denkmaltags bietet sich die Gelegenheit, die ehemalige Chemische Fabrik am See zu besichtigen. Wie die Baudirektion in einer Medienmitteilung schreibt, legt sie einen Schwerpunkt des Programms auf Uetikon.
Die ehemalige Chemische Fabrik schaut auf eine über 200-jährige Geschichte zurück. In Begleitung der kantonalen Denkmalpflege ist ein Blick ins Innere der alten Fabrikhallen möglich. Diese zählen zu den letzten und eindrücklichsten Zeugen der repräsentativen Backstein-Industriearchitektur des 19. Jahrhunderts der Zürcher Landschaft. An verschiedenen Posten erfährt man mehr zur Arealentwicklung, über die Gründerfamilie und wie es damals war, für die «Chemische» zu arbeiten. Für Kinder gibt es eine eigens konzipierte Forschungstour.
Der Denkmaltag geht aber auch über die Grenzen des Fabrikgeländes hinaus. «Ohne Grenzen» lautet denn auch das Motto der Jubiläumsausgabe.
Historischer Post-Autobus
Auf einem Spaziergang wird thematisiert, was ehemalige Fabrikdirektoren dem Dorf hinterlassen haben. Bei einer Führung im und um das Haus Wäckerling erfährt man von zwei Geschwistern, die Ende des 19. Jahrhunderts die Ausweitung der Fabrik verhindern wollten. Das Fabrikareal und die Führungen im Dorf werden mit einem historischen Post-Autobus Berna Jahrgang 1946 verbunden.
Die Geschichte von Uetikon geht weit vor die Chemische Fabrik zurück: die Kantonsarchäologie zeigt Funde aus der Jungsteinzeit und der Bronzezeit und erläutert, was im Zürichsee verborgen ist. Zudem ermöglicht eine Fahrt auf den Booten der Stiftung Historische Zürichsee Boote eine neue Sicht auf die markanten Bauten. Interessierte können sich über Podcasts näher über die vom See aus sichtbaren Denkmalschutzobjekte und die Pfahlbauerspuren von Uetikon am See informieren.
Ein Infostand auf dem Gelände erklärt am Sonntag, was die Besucher erwartet. Ebenfalls vertreten ist der Verein für Sozialgeschichte Uetikon. Er stellt sein geplantes Buchprojekt zur Beziehung zwischen Dorf und Fabrik vor. Wer sich fragt, was künftig mit dem Areal geschieht, kann sich am Posten «Chance Uetikon» über den aktuellen Planungsstand informieren. In zehn oder zwölf Jahren wird das Areal mit Hunderten von Mittelschülern belebt sein. Wie es dann konkret aussieht, steht noch nicht fest.
Sonntag, 16. September, 10 bis 16.30 Uhr, Chemische Fabrik Uetikon. Es gibt keine Parkiermöglichkeiten auf dem Areal. Weitere Informationen unter www.denkmalpflege.zh.ch/etd
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