AboSpitäler am AnschlagDeshalb sind die Notfallstationen überlastet
Die Zahl der Notfälle in den Schweizer Spitälern nimmt stetig zu. Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Ansturm auf die Notaufnahmen.
Wie stark ist die Zunahme der Notfälle in den Spitälern?
Manche Spitäler verzeichnen eine Verdopplung der Konsultationen innert eines Jahrzehnts. Im Notfallzentrum des Berner Inselspitals werden rund 60’000 Konsultationen pro Jahr registriert, vor zehn Jahren waren es noch 35’000. Im Spital Limmattal in Schlieren (ZH) hat sich die Zahl der Notfallpatienten in den letzten zehn Jahren verdoppelt – auf aktuell rund 30’000 pro Jahr. Obwohl das Spital erneuert und ausgebaut wurde, ist das Notfallzentrum nach drei Jahren schon wieder zu klein. Das Zürcher Universitätsspital rechnet für dieses Jahr mit über 45’000 Notfallkonsultationen, vor zehn Jahren waren es noch rund 36’000. Die Notfallaufnahme des Basler Unispitals (USB) vermeldet in diesem Jahr eine weitere Zunahme der Notfälle um 10 Prozent gegenüber 2019, dem letzten vergleichbaren Jahr. Denn 2020 und 2021 waren die Zahlen überall rückläufig, weil ein Teil der Patienten wegen Corona die Notfallstationen mied.