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Pop-Briefing
Der tiefenentspannte Berner und die Rückkehr der alten Männer

Rapper Nativ macht 2020 zu seinem Jahr: Zuerst eine Platte und eine EP mit Psycho’N’Odds, dann die Single «Unity» und jetzt noch eine Solo-EP.
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Das muss man hören

Kelly Lee Owens ­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­– «Inner Song»

Wie trügerisch doch Plattencover sein können. Nur mit dem Auge urteilend, würde man bei «Inner Song» auf introvertierten Indiefolk oder Twee-Pop schliessen, und falscher könnte man nicht liegen. Doch auch im Ohr funktioniert die Täuschung zuerst. «On» beispielsweise ist vorne ein lieblicher Electropop-Song, das Tanzbein dezent gelangweilt; doch in den letzten drei Minuten zündet Owens völlig überraschend die Dancefloor-Rakete. Es folgt: kompromisslose Tanzbarkeit changierend mit traumwandlerischen Song-Landschaften. Dieses Album verbindet musikalischen Anspruch (mit John Cale als Gast!) mit grösstmöglichem Spass. Ein grosser Wurf.

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Angel Olsen – «Whole New Mess»

Angel Olsen hat einen Lauf. Mit «Whole New Mess» erscheint das vierte Album der US-Amerikanerin in fünf Jahren. Hier zeigt sich Olsen teils ultrareduziert, die Stimme steht stets im Mittelpunkt der elf Stücke. Eine intensive, intime Platte.

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I Like Trains – «Kompromat»

Musikalisch gradliniger, dafür mit lyrischer Tiefe, präsentieren sich die Postrocker I Like Trains auf ihrem fünften Album «Kompromat». Mit Titeln wie «Desire is a Mess», «Patience is a Virtue» oder dem vorab veröffentlichten, monumentalen «The Truth» ist die Richtung vorgegeben: Es geht um den Wahnsinn, in dem wir 2020 leben und durch den wir uns zu navigieren versuchen. Sänger David Martin raunzt seine Lyrics in den Raum, dass es eine wahre Freude ist.

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Bob Moses – «Desire»

Das kanadische Electro-Duo Bob Moses befindet sich gerade zwischen den Alben, der letzte Longplayer «Battle Lines» erschien 2018. So muss für den Moment die EP «Desire» mit sechs Stücken herhalten, die dafür mit viel Tanzbarkeit und einer gehörigen Prise Seele aufwarten. Warten kann eben auch schön sein.

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Smashing Pumpkins – «Cyr»

Nicht verschwiegen werden soll, dass die Smashing Pumpkins, zu denen ich in den Neunzigerjahren eine sehr, sehr innige Beziehung hatte (es gab Monate, da habe ich ausschliesslich «Mellon Collie And The Infinite Sadness» gehört), neue Songs veröffentlicht haben. Wie immer, wenn alte Helden etwas rausbringen, schwingt Angst mit. Hier leider nicht ganz unbegründet. «Cyr» und «The Colour of Love» klingen, um es mal diplomatisch auszudrücken, uninspiriert.

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Das Schweizer Fenster

Auch der Berner Rapper Nativ ist umtriebig in diesem Jahr. Gabs im Winter und Frühjahr noch Album und EP mit Buds Penseur als Psycho’n’Odds, folgte vor kurzem «Unity», die Hymne zur Schweizer «Black Lives Matter»-Bewegung. Jetzt zeigt sich Nativ auf der EP «Mir geits würklech guet, i gseh nur so us» sehr entspannt, wagt sich sogar auf «Bodhi» an Gesang. Es funktioniert. Mit von der Partie: Sängerin L’eaurie und der Berner Elektro-Wizard Pablo Nouvelle.

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Das blüht

Die alten Männer sind zurück! Die österreichischen Downbeat-Veteranen Peter Kruder und Richard Dorfmeister überraschten vergangene Woche mit einer neuen Nummer. «Johnson» trägt unverkennbar die vertraute Handschrift, fast so, als wäre seit dem letzten Longplayer von 1998 keine Zeit vergangen. Tatsächlich ist für Ende Oktober das neue Album «1995» angekündigt; es soll sich hierbei um alte Aufnahmen eben von Mitte der Neunzigerjahre handeln, die das Duo unlängst wiedergefunden habe. Legendenbildung? Wen kümmert das schon!

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«Tea for the Tillerman», eines der ganz grossen Alben der Siebzigerjahre und wohl das erfolgreichste von Yusuf (der damals Cat Stevens hiess), wird fünfzig. Das Jubiläum hat der heute 72-jährige Musiker zum Anlass genommen, das ganze Album noch einmal neu einzuspielen. Daran ist mit Toningenieur David Hefti übrigens auch ein Schweizer beteiligt. Einen ersten Vorgeschmack gibt es mit dem Opener «Where Do the Children Play?».

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Und auch Schottlands unangefochtene Indierock-Champions Arab Strap bekunden: «We’re back from the grave and ready to rave». Die neue Single «The Turning of Our Bones» ist düster und hypnotisierend, und die Ansage steht gleich am Anfang: «I don’t give a fuck about the past.» Die Freude ist ganz unsererseits!

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Das Fundstück

Elektronische Tanzmusik als reiner Eskapismus? Diese Dokumentation mit den beiden deutschen Musikern Dominik Eulberg und Pantha Du Prince beweist das Gegenteil. Eulberg, studierter Biologe, benennt seine Tracks nicht nur nach Tieren, in seiner Musik finden sich zahlreiche Naturgeräusche wieder. Diese Verbundenheit ist kein Zufall: Eulberg äussert sich in diesem Dokfilm reflektiert zum Auflegen vor Autos, zur Klimakrise und dem Artensterben. Ähnlich verhält es sich mit Pantha Du Prince. Er startet im Brandenburgischen ein Selbstversorgerprojekt und sinniert über die Verbindung zu den Instrumenten, die er selbst baut.

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Die Wochentonspur

Die Wochentonspur versammelt alles Hörenswerte der letzten Zeit, inklusive der besten Nummern aus den hier empfohlenen Alben.

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