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Der Schulatlas – ein Bestseller neu aufgelegt

Manches Buch wird nach der Schulzeit entsorgt. Der Schweizer Weltatlas aber bleibt bei vielen im Regal. «Ich verbinde viele schöne Erinnerungen damit», sagte gestern die Zürcher Bildungsdirektorin Silvia Steiner bei der Präsentation der neusten Ausgabe im Schulhaus Leutschenbach. «Ich konnte stundenlang darin verweilen und auf Reisen gehen.»

Das aber sei nicht der einzige Grund, weshalb das Nachschlagewerk in Zeiten von Schulcomputern und Onlinekarten noch in Buchform erscheint. Beat Schaller, Verlagsleiter «Schweizer Weltatlas» und Direktor des Lehrmittelverlags Zürich: «Der Atlas ist kein Inventar wie Google Maps, das den Weg zur nächsten Pizzeria zeigt. Es ist ein verdichtetes Werk, benutzergerecht aufgebaut – und nicht zuletzt eine haptische Erfahrung.»

Fünf Jahre daran gearbeitet

Der neue Schweizer Weltatlas ist als eines der ersten Lehrmittel für die Lehrpläne aller Landesregionen konzipiert und erscheint in deutscher, französischer und italienischer Sprache. Für Silvia Steiner ist er deshalb auch ein verbindendes Element zwischen den Landesteilen.

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Und erfuhr rund eine Dekade später nochmals eine moderate Anpassung (Die Ausgabe von 1992),
Der Schweizer Weltatlas begleitet seit Generationen Schüler durch die Sekundarstufen 1 und 2. 1910 ist der Schulatlas zum ersten Mal erschienen.
Der Atlas hat sich im Laufe der Zeit stark verändert. Hier die Ausgabe 1928.

Der erste Atlas erschien 1910, der letzte stammt aus dem Jahr 2002. Dessen Kartenmaterial war jedoch gemäss einer Umfrage unter Lehrpersonen zu gedrängt, verschachtelt, veraltet und nicht immer logisch geordnet.

In der Ausgabe 2017, an der Schallers Team fünf Jahre lang gearbeitet hat, blättert der Leser zunächst durch einen 14-seitigen Einführungsteil. Darin wird erklärt, wie die Karten entstanden sind und wie sie zu lesen und auszuwerten sind. Erst dann gelangt man auf die Schweizer Karten, gefolgt von den Kapiteln zu Europa, zu den Kontinenten und zum Universum.

Das fast 260 Seiten dicke Werk liefert nebst den klassischen Reliefansichten auch Karten zu Migrationsströmen, Rohstoffgewinnung, Wirtschaftskraft und Auswirkungen des Klimawandels. Ergänzt wird es durch eine Website, die zusätzliches Material, Kommentare und Aufgabenstellungen für den Unterricht liefert. Mit einem interaktiven Tool lässt sich unter anderem die Form der Erde erkunden und die Bewegung der Sonne nachverfolgen.

Premiere im «Leutschenbach»

Roger Fässler, der gestern im «Leutschenbach» als erste Lehrperson mit dem neuen Lehrmittel unterrichten durfte, gefällt die neue Ausgabe: «Die Kombination von Print- und Online-Material finde ich ideal.» Seine Klasse, die Sek 1A, befasste sich mit dem Hochwasser im Jahr 2005. Auf der Website zum Schweizer Weltatlas galt es herauszufinden, wann es in jenem August besonders stark geregnet hatte. Mittels gedrucktem Exemplar mussten die Schüler die am stärksten angeschwellten Flüsse eruieren.

Abgestimmt ist der neue Schweizer Weltatlas, der nach den letzten blauen Covers erstmals in rot daher kommt, auf den Lehrplan 21 der Sek I und den Rahmenlehrplan der Sek II. Im Handel kostet er unverändert 63.80 Franken, Schulen erhalten ihn zum Preis von 51 Franken.