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Nadals Comeback nach 6 Monaten
Der Sandkönig attackiert wieder – auch Federer

Als ob er nie pausiert hätte: Rafael Nadal lässt in Rom Carreño Busta keine Chance. 
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So hatte sich der König die Rückkehr in sein Reich sicher nicht gewünscht. Aber 2020 ist kein Jahr wie jedes andere, und das erfuhr auch Rafael Nadal sofort bei seinem ersten Wettkampfauftritt seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie: Als er ins Römer Foro Italico schritt, in neongrünem Shirt und passendem Mundschutz, blieb es einfach ruhig. Kein Applaus, kein Jubel, nichts. Zuschauer sind am Italian Open nicht erlaubt, abgesehen von einigen sporadisch verteilten, akkreditierten Zufallsgästen.

Wer erwartet hatte, dass der neunfache Rom-Sieger bei seinem ersten Auftritt auf Sandplätzen seit 465 Tagen Schwächen zeigen würde, wurde allerdings rasch belehrt: Wenige Minuten reichten ihm gegen Pablo Carreño Busta (ATP 18), der von Djokovics Disqualifikation am US Open profitiert hatte, und er war wieder in seinem Element. Schon nach 74 Minuten stand sein 6. Sieg gegen den Spanier im 6. Duell fest, ein trockenes 6:1, 6:1.

«Speziell in Rom vermisse ich die Fans, die hier so enthusiastisch sind.»

Rafael Nadal

«Es ist zwar gut, zurück zu sein, aber das Gefühl war schon nicht das Beste, so ohne Publikum», sagte Nadal, der in Rom seinen 10. Titel anstrebt – eine Marke, die er bereits in Paris, Monte Carlo und Barcelona erreicht hat. «Speziell hier in Rom vermisse ich es, denn hier sind die Fans so enthusiastisch.» Positiv sei immerhin, dass die Sportwelt langsam wieder in Fahrt komme. In den ersten Monaten der Corona-Pause sei nichts los gewesen, «das Leben war etwas trauriger. Hoffentlich kommen die Fans bald zurück.»

Aus persönlicher Sicht war das Comeback für den Linkshänder aber ein voller Erfolg. Carreño Busta sei vielleicht von New York noch etwas müde gewesen, schränkte Nadal ein, «aber das war ein perfekter Start für mich. Das hatte ich nicht erwarten dürfen. » Er sehe Rom nicht als Vorbereitung für Paris, hielt er fest. «Das ist eines der traditionsreichsten Turniere der Tour. Ich komme immer mit der höchsten Motivation.» Er habe zwei Monate gar nicht trainiert, dann zuerst auf Hartplätzen. «Aber seit wann ich auf Sand trainiere, weiss ich nicht mehr. Ich nahm es langsam, Schritt für Schritt, und versuchte, Verletzungen zu vermeiden.»

Nadals letzter Auftritt auf Sand hatte vor einer Ewigkeit stattgefunden, im Juni 2019 in Roland Garros, als er gegen Dominic Thiem seinen 12. Coupe des Mousquetaires gewann. Letztmals im Einsatz gestanden war er Ende Februar in Acapulco, wo er ebenfalls ungeschlagen abgereist war. In der Zwischenzeit hatte er sich ausgeruht und in Mallorca auch seine neue Jacht ausgiebig genossen.

Für Nadal bedeutet das Italian Open den Start zur Mission, in Roland Garros am 11. Oktober seinen 20. Grand-Slam-Titel zu holen und damit zu Roger Federer aufzuschliessen. Der 34-jährige Mallorquiner hatte vermutet, wegen seiner fehlenden Matchpraxis noch nicht in Topform zu sein, sein erster Auftritt aber beseitigte bereits alle Zweifel daran, dass er auch dieses Jahr auf Sand das Mass der Dinge sein wird. «Er ist dieses Jahr erneut der Favorit auf Sand», sagte in Rom auch Djokovic.

Mit Tiger Woods auf dem Schuh

Nadal nutzt seinen ersten Auftritt auf der Tennisbühne seit sechseinhalb Monaten auch neben den Courts effektvoll. Nachdem er Novak Djokovics Gründung einer neuen Spielergewerkschaft als unzeitig und diffus bezeichnet hatte, nahm er die Römer Plattform auch wahr, um à la Federer ein neues Schuhprodukt zu lancieren. Hergestellt wurde es von seinem Ausrüster Nike, und es trägt neben dem Signet Nadals (den «Raging Bull», tobenden Bullen) auch das Logo von Golfstar Tiger Woods. Die US-Firma scheint die Herausforderung Federers angenommen zu haben, der alles daransetzt, auch ihr mit seinem Investment in das Schweizer Produkt On Marktanteile abzujagen. Dass die Amerikaner nun mit Golffan Nadal und Woods im Duett kontern, dürfte kein Zufall sein.

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Auch Djokovic und viele Italiener glänzen

Vor Nadal hatte schon Djokovic die Achtelfinals erreicht, wobei er mit Salvatore Caruso locker einen der acht Italiener eliminierte, die die 2. Runde erreicht hatten. Wie Stan Wawrinka, der mit Lorenzo Musetti am späten Dienstag einem von ihnen unterlegen war, erging es auch Stefanos Tsitsipas (gegen Jannik Sinner) und Borna Coric (gegen Stefano Travaglia). Ein Endspiel zwischen Nadal und Djokovic scheint in Abwesenheit von US-Open-Sieger Dominic Thiem und Alexander Zverev allerdings vorgezeichnet.

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