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Super League: GC – YB
Der Meister kann diese Grasshoppers einfach nicht bezwingen

Ekstase in Minute 95: Bendeguz Bolla (rechts) und Dion Kacuri jubeln vor der Kurve über den späten GC-Ausgleich.
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Es mag Unvermögen des Gegners sein, vielleicht auch Glück. Was auch immer es ist, Dominik Schmid ist selbst überrascht, als er zwei YB-Spieler abschüttelt und ganz alleine am Strafraum steht, so wird er es kurz darauf sagen. Am weiten Pfosten sieht er Georg Margreitter und Bendeguz Bolla, «chippe ich einfach mal dorthin», denkt er sich. Sein Pass landet beim Ungarn, Bolla schiesst, 2:2, Ekstase. Auch wenn nur etwas mehr als 6000 im Stadion sind.

Bollas Tor fällt tief in der Nachspielzeit, zum dritten Mal in dieser Saison spielen die Grasshoppers und die Young Boys unentschieden, Anfang Saison gab es ein 0:0, im November ein 1:1. «Vor einigen Monaten sass ich da und kassierte ein Tor in der letzten Minute», sagt Trainer Giorgio Contini, «jetzt darf ich mich dafür über den Ausgleich freuen.» So einfach ist das aus Sicht des Aufsteigers. Das 2:2 ist für die Grasshoppers aber kein üppiger Lohn, die Zürcher könnten dieses Spiel auch gewinnen.

Es gibt diese eine Phase, da beginnen sie daran zu glauben, dass gegen die Berner mehr möglich ist als das dritte Remis in Serie. Das ist, als Georg Margreitter das 1:1 erzielt, per Kopf, nach einem Ecbkall. Das ist, als Trainer Giorgio Contini kurz darauf seinen Vorkämpfer Amir Abrashi von der Leine lässt. Als Kaly Sène ganz alleine vor YB-Goalie Anthony Racioppi scheitert. Und als auch Hayao Kawabe eine gute Chance vergibt.

GC greift in diesen Minuten mit einer in diesem Team nicht oft gesehenen Vehemenz an. Mitten in dieser Phase aber kommt auch YB zu einer seiner raren Chancen. Bruno Jordão, ein begabter Zuzug von den Wolverhampton Wanderers, verliert Jordan Siebatcheu aus den Augen. Dieser leitet den Freistoss auf Felix Mambimbi weiter. Der junge Freiburger macht das 2:1 (77.). «Das war schwierig zu akzeptieren», sagt Goalie André Moreira hinterher, eben weil sein Team besser im Spiel war. Mittelfeldspieler Schmid findet: «Dass wir noch einmal zurückkamen, ist für mich extrem wertvoll.»

Die GC-Führung wird aberkannt

Er sagt das «als einer, der einen Fehler machte». Der Aargauer hat seinen Anteil daran, dass die Young Boys führten. Kurz nach der Pause hatte er dem Schweizer Nationalspieler Edimilson Fernandes ein Bein gestellt und einen Penalty provoziert. Ob es ein gerechter Pfiff war? «Ja, den kann man geben», sagt Schmid und sucht keine Ausrede. Er habe nach Siebatcheus 1:0 aber sofort gemerkt, dass seine Mannschaft das überstehen würde. Selbst geht er voran, er powert die letzte halbe Stunde dieses Spiels ohne Ende.

Die Grasshoppers sind aber auch davor nicht schlechter, sie schaffen es, den von Verletzungen geplagten Meister nie in einen ihm genehmen Rhythmus kommen zu lassen, und sie haben selbst Chancen. Gleich zweimal kommt Jordão in der ersten Halbzeit zu guten Abschlüssen. Momoh macht sogar das vermeintliche 1:0 nach einem Abpraller, der aber nur zu ihm kommt, weil Margreitter davor YB-Goalie Racioppi foulte. Moreira sagt, wenn das Spiel einen Sieger verdient hätte, «dann wäre das wahrscheinlich GC».

Dafür fehlt dem Heimteam aber schliesslich die Effizienz. Kaly Sène und Francis Momoh bilden zwar ein Sturmduo voller Eifer und Körpereinsatz, werden mit ihren Abschlüssen aber nur einmal in Person von Sène gefährlich. Der Senegalese bleibt zum fünften Mal in Folge torlos, er traf Anfang Dezember dreimal gegen St. Gallen und seither nicht mehr. Insgesamt erzielte er fünf seiner acht Saisontore gegen die Ostschweizer. Am kommenden Sonntag darf er wieder im Kybunpark antreten. St. Gallen liegt nur noch einen Punkt hinter GC.

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