Super League: FCZ - FCBDer FCZ verliert das Spiel in sieben Minuten und bleibt Letzter
Nach der Qualifikation für die Europa League kommt der Rückschlag: Der Schweizer Meister unterliegt dem FC Basel 2:4.
Als sich dieser Nachmittag dem Ende zuneigt und die Zuschauer aus dem Letzigrund strömen, machen sie beide nicht den besten Eindruck, der FC Zürich und der Rasen, auf dem jener sich gerade 90 Minuten lang abgemüht hat. Schwierig ist nur, hier festzustellen, wer ramponierter aussieht.
Die Unterlage hat zwei Konzerte der Büetzer Buebe überstanden und jetzt auch ein Fussballspiel. Der FCZ hat den FC Basel hinter sich.
2:4 verliert Franco Fodas Mannschaft, sie macht in der einen Halbzeit vieles richtig und in der anderen während weniger Minuten alles falsch. Dieses Resultat an sich mag noch nicht allzu dramatisch klingen, die Art und Weise aber, wie der FCZ in diese Niederlage läuft, muss ihm zu denken geben. Blerim Dzemailis 2:4 fällt jenseits der 90 Minuten durch einen Penalty.
Der FCZ hat Mühe mit der welschen Fraktion der Basler, vor allem aber, und das ist ein nächstes Problem in dieser immer noch jungen Saison, kann er keine Standards verteidigen. Der Schweizer Nationalspieler Andi Zeqiri trifft einmal nach einem Eckball und einmal nach einem Freistoss, Zeki Amdouni nach einem Freistoss, drei Gegentore per Kopf, danach macht Darian Males noch das 4:1.
Taulant Xhaka, gemäss dem Portal Transfermarkt.ch hat er in 328 Partien für den FCB 23 Tore vorbereitet, steuert zwei Assists zum Basler Erfolg bei. Beide Male kann er sich bei Marc Hornschuh bedanken, der ihn mit seinen Fouls überhaupt erst zum Freistoss antreten lässt. Kurz nach dem 1:4 muss Hornschuh raus, Dzemaili kommt, wieder einmal Hoffnungsträger, doch was ist hier überhaupt noch zu retten?
Nichts. Der FCZ verliert ein Spiel in sieben Minuten.
«Dann muss man sich hinterfragen»
FCB-Trainer Alex Frei ist das Resultat ganz recht, nicht aber die Art, wie es zustande kommt. «Wir sind ja nicht als Monster bekannt, was Standards angeht», sagt er. Ihm wäre es wohl lieber gewesen, hätte seine Mannschaft vier Tore aus dem Spiel heraus erzielt. Er kann das als Makel sehen, weil er am Ende als Sieger dasteht.
Für Foda hingegen sind diese drei Gegentore schon ein grösseres Problem. Noch beim ersten Treffer gehört das Lob Stürmer Zeqiri, weil er sich geschickt von seinen Gegnern Ayiegun Tosin und Adrian Guerrero löst. Beim dritten ist er einfach allein, dazwischen geniesst Amdouni ähnliche Freiheiten. FCZ-Verteidiger Fidan Aliti findet: «Standards zu verteidigen, ist auch eine Frage der Mentalität.» Und Kollege Mirlind Kryeziu: «Wenn man solche Tore bekommt, muss man sich hinterfragen.» Der Innenverteidiger ist immerhin noch Torschütze zum zwischenzeitlichen Ausgleich, er trifft – natürlich – nach einem Eckball.
Es sei schwierig, zu sagen, woran es momentan fehle, sagt Kryeziu auch noch. Das Spiel steht irgendwie für die bisherige FCZ-Saison. In dieser sind lauter Rückschläge, es fängt bei der Torausbeute in der Liga an und endet bei grossen Spielen, die wegen Konzerten und «Weltklasse Zürich» nach St. Gallen verlegt werden müssen. Da ist ein Aufbäumen wie der internationale Erfolg mit der Qualifikation für die Europa League. Da ist aber auch ganz viel Unvermögen.
In sechs Spielen hat der FCZ nun 14 Tore kassiert, er hat selbst 3 erzielt und ganze 2 Punkte geholt. Er steht am Tabellenende, noch hinter dem FC Winterthur, der die minim bessere Tordifferenz hat. Der Rückstand auf die Spitze, dort sind die Young Boys, beträgt schon jetzt 12 Punkte. Beim Meister würde man sich momentan aber auch mit einem einfachen Sieg zufriedengeben.
«Am Ende wird ein Trainer an Punkten gemessen», sagt Frei. Er bezieht das auf sich und seinen Saisonstart, nicht auf den Mann, der am selben Tisch sitzt. Eine Botschaft ist es für Foda trotzdem.
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