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Grand Prix der Eifel
Lewis Hamiltons emotionaler Moment mit Schumachers Sohn

Schöne Geste: Mick Schumacher überreicht Lewis Hamilton einen Helm seines Vaters, dessen Rekord der Brite mit seinem 91. Triumph eingestellt hat.
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Ein klein wenig von Michael Schumacher ist dabei in diesem historischen Moment. Lewis Hamilton schaut noch einmal auf den roten Helm, den der Dauersieger der 2000er-Jahre zu seiner Zeit bei Mercedes getragen hatte, der Brite schüttelt den Kopf, läuft mit ihm zum Podest und reckt ihn gen Himmel. Es ist ein bewegender Abschluss eines Rennsonntags, der eigentlich nie hätte kommen sollen.

91 Grand-Prix-Siege: Sie standen für die Ewigkeit. Die Ewigkeit endet am 11. Oktober 2020. Hamilton gewinnt den Grand Prix der Eifel auf dem Nürburgring, wohin die Formel 1 nach über sieben Jahren zurückgekehrt ist – und stellt die Fabelmarke des Deutschen ein.

«Niemand kann sich mit Schumacher vergleichen, auch ich nicht.»

Lewis Hamilton

Als er mit Ex-Rennfahrer und Interviewer David Coulthard über seine Gefühle reden soll, kommt von der Seite Mick Schumacher, Sohn des einstigen Überfahrers, und überreicht ihm den Helm. Hamilton ist sichtlich gerührt und vergisst für einen Moment die strengen Coronaregeln: Er klatscht mit Schumacher junior ab, ohne Handschuhe, es sei ihm verziehen. Dann sagt er ins entgegengestreckte Mikrofon: «Ich wuchs damit auf, Michael zuzuschauen, mit welcher Qualität er die Rennen fuhr, Wochenende für Wochenende: Er ist ein Idol. Ich fuhr als Michael Schumacher Computerspiele. Niemand kann sich mit ihm vergleichen, trotz aller Rekorde, auch ich nicht.»

Während der Siegerehrung dann beisst auf dem Plakat über Hamilton Schumacher auf die Zähne – und blickt er selber übergross Richtung Himmel. Auf Augenhöhe ist der 35-Jährige nun mit Schumacher – es ist ein weiterer ganz grosser Tag für den Briten.

Mercedes jubelt 12 Runden zu früh

Während er im Vorfeld immer wieder betonte, dass er nicht an den Rekord denke, konnten es die Mitarbeiter von Mercedes offensichtlich kaum erwarten. «Historisch», verbreitet Mercedes über Twitter: «Lewis gewinnt seinen 91. Grand Prix.» Nur sind da noch 12 Runden zu fahren. Dieses kleine Kommunikationsmalheur hat durchaus symbolischen Charakter: Mit welcher Selbstverständlichkeit Hamilton Sieg an Sieg reiht, wie er einmal in Führung liegend kaum mehr zu schlagen ist, weil er derart abgeklärt und fehlerfrei seine Runden dreht, das kann sein Umfeld durchaus dazu verleiten, 12 Runden zu früh zu jubeln.

Am Anfang des Rennens macht ihm noch Teamrivale Valtteri Bottas das Leben schwer, wehrt sich heftig gegen die Angriffe Hamiltons, der von Platz 2 gestartet ist. Doch als die Reifen am Mercedes des Finnen früh abbauen, er in die Box abbiegt und später mit einem Antriebsschaden ganz aufgeben muss, ist der Weg frei für Hamiltons Triumphfahrt. Max Verstappen bleibt als Zweiter chancenlos.

Giovinazzi punktet für Alfa Romeo

Doch hinter dem Niederländer sorgt ein anderer Fahrer für Nervosität am Kommandostand, vor allem bei demjenigen von Renault und dessen Teamchef Cyril Abiteboul. Dieser sieht wohl bereits die Nadel vor Augen, als Daniel Ricciardo auf Rang 3 mitfährt, als wäre nichts Grosses dabei. Denn sollte der Australier für Renault tatsächlich den ersten Podestplatz seit neun Jahren holen, muss sich Abiteboul ein Tattoo stechen lassen – so die Abmachung zwischen den beiden. Ricciardo rettet Rang 3 über die Ziellinie und darf nun ein Motiv für seinen Chef auswählen.

Ganz so weit ist es bei Alfa Romeo noch nicht. Doch immerhin holt Antonio Giovinazzi als Zehnter zum zweiten Mal in dieser Saison Punkte für das Schweizer Team. Leer geht dagegen Teamkollege Kimi Räikkönen aus. Wie Sebastian Vettel, der in seinem Ferrari einmal mehr hinterher fährt und sich auch einmal von der Strecke dreht. Wie weit die Zeiten da wegscheinen, als er noch mit Hamilton auf Augenhöhe um den Sieg kämpfte. Dieser bewegt sich längst in ganz anderen Sphären, in den Sphären von Michael Schumacher.

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