AboDrohnenangriff in AfghanistanDen USA unterlief ein tödlicher Irrtum
Mit einer Drohne wollte das US-Militär drei IS-Terroristen an einem Anschlag hindern. Doch offenbar starben bei der Operation zehn Zivilisten.
Ahmad Naser (30) durfte hoffen, von den USA aus Kabul ausgeflogen zu werden. Er hatte sich für das Visaprogramm beworben, das Präsident Joe Biden aufgelegt hat für Afghaninnen und Afghanen, die sich Schutz verdient haben durch Arbeit für das US-Militär. «Die grosse Gefahr, der er und seine Familie ausgesetzt sind, hängt direkt mit seinem Engagement für US-Streitkräfte zusammen», schrieb sein früherer US-Vorgesetzter in der Bewerbung, die Angehörige der «New York Times» zeigten. Naser hatte demnach als Wächter in einem US-Stützpunkt in der afghanischen Stadt Herat gearbeitet.