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Athletissima Lausanne
Del Pontes und Kambundjis Platz? Inmitten der Weltspitze

Ajla Del Ponte (links) und Mujinga Kambundji liefern Top-Leistungen ab – schon wieder.
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Auf diesen Moment hatten sie so lange gewartet. Hatten ihn sich kaum mehr vorstellen können. Waren sich mittlerweile an die leeren Stadien gewohnt. Und jetzt: Endlich das Rennen vor Publikum, vor Heimpublikum. Ajla Del Ponte und Mujinga Kambundji, die an den Olympischen Spielen zusammen dafür gesorgt hatten, dass die Welt eine Ahnung davon bekam, dass es sich bei der Schweiz nun auch um eine Sprintnation handelt. Sie beide also standen bereit. Vor ihnen die Piste magique auf der Lausanner Pontaise. Und fast 13’000 dankbare Zuschauerinnen und Zuschauer.

Natürlich, gekommen waren fast alle, die aus dem Sprint-Olympiafinal ein ganz besonderes Ereignis gemacht hatten, es war also die Revanche für Tokio. Und die drei jamaikanischen Medaillengewinnerinnen machten die ersten drei Ränge wieder unter sich aus.

«Es ist ein Wahnsinn, ein solches Publikum macht alles einfacher.»

Ajla Del Ponte

Doch: In 10,60 Sekunden brillierte diesmal Shelly-Ann Fraser-Pryce, die Silbergewinnerin, die schon seit einem Jahrzehnt auf absolut höchstem Niveau sprintet. Die 34-Jährige lief die drittbeste Zeit je – nur Weltrekordhalterin Florence-Griffith Joyner (10,49) und Olympiasiegerin Elaine Thompson waren je schneller gewesen. In 10,54 hatte Thompson am Samstag in Eugene fast für die Sensation gesorgt, in Lausanne wurde sie in 10,64 Zweite. Sie alle hatten von fast idealem Rückenwind (1,7 m/sec) profitiert.

Erstaunlich ist jedoch, welch Leistungen die Schweizerinnen im Wochentakt oder noch häufiger inmitten der Weltspitze auf die Bahn bringen, mit welcher Konstanz sie ihre Höchstleistungen unter immer wieder neuen Bedingungen abrufen können. Ajla Del Ponte blieb in 10,97 zum vierten Mal unter der magischen Marke von elf Sekunden und sagte nachher: «Es ist ein Wahnsinn, ein solches Publikum macht alles einfacher. Ich probierte, an Marie-Josée Ta Lou dran zu bleiben, am Ende jedoch gelang mir das nicht mehr. Aber das Rennen war gut. Ich freue mich riesig.»

Kambundji blieb in 11,01 vier Hundertstel hinter ihr und fand hernach, der Lauf sei ihr «nicht super gut» gelungen, die Zeit jedoch sei okay.

Mujinga Kambundji (Mitte) verpasste die 11-Sekunden-Marke knapp. 

Die 29-jährige Bernerin hatte gehofft, dass sie vom Schwung des vergangenen Wochenendes in Eugene profitieren könnte, als ihr über 200 m das beste Rennen je gelungen war. In 22,06 war sie zwei Zehntel unter ihrer Bestmarke geblieben – bei zu viel Wind. Es sei zuletzt ein befrachtetes Programm gewesen, gab sie zu. Dass dennoch ein wenig Energie übrig war, bewies sie im Staffelrennen.

Da standen dann die Zuschauer zum x-ten Mal an diesem Abend. Die Schweizerinnen hatten noch eine Rechnung offen, weil ihnen im Olympiarennen nicht alles nach Wunsch geglückt war. Und wie sie die Stimmung einheizten! Mit den Britinnen lieferten sie sich ein Duell, das diese letztlich in 42,44 für sich entschieden, die Schweizerinnen nur drei Hundertstel dahinter.

Und dann, zum Schluss, feierte das Publikum auch noch seine liebste Athletin: Lea Sprunger. Sie wurde im Auto noch einmal durchs ganze Stadion chauffiert. Von Meetingdirektor Jacky Delapierre hatte sie das originelle Geschenk erhalten, zum Abschied von Athletissima eine eigene Staffel zusammenstellen zu dürfen – zehn Jahre, nachdem die wiederbelebte Schweizer Staffel mit ihr auf der Pontaise einen ersten nationalen Rekord gelaufen war.

Abschiedsspritztour in Lausanne: Lea Sprunger.

Sie lud drei niederländische Trainingskolleginnen ein – und lief mit diesen auf Rang 4. Über 400 m Hürden hatte sie in 54,75 bereits zuvor bewiesen, dass sie es nach einer hartnäckigen Achillessehnenverletzung noch einmal auf ihr bestes Niveau geschafft hatte.

Auf diesem bewegte sich auch Hürdensprinter Jason Joseph. Doch er gehörte zu den Unglücklichen: Der Basler vermochte sich hervorragend mit den schwierigen, windigen Bedingungen zu arrangieren und sprintete zu herausragenden 13,11 Sekunden. Um eine Hundertstel blieb er unter dem Rekord – allerdings bei zu viel Rückenwind (2,9 m/sec). Mittlerweile gilt aber auch für ihn: Weltspitze.

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