AboSchweizer Forschende umworben«Dass Schweden das ganz offen versucht, hat mich überrascht»
Wegen des Ausschlusses aus dem EU-Forschungsprogramm Horizon verliert die Schweiz Forscherinnen und Forscher. Das stört Matthias Egger, den Präsidenten des Schweizerischen Nationalfonds (SNF).
Herr Egger, die Schweizer Forschung wirkt verzweifelt seit dem Ausschluss aus der EU-Forschungszusammenarbeit Horizon. Nun erhält sie Unterstützung: Europäische Forschende setzen sich dafür ein, dass die Schweiz und Grossbritannien wieder mitmachen dürfen. Ein gutes Zeichen?
Ja, diese Unterstützung ist ein gutes Zeichen. Die Forschenden sind konsterniert, dass die europäische Forschungszusammenarbeit zum Spielball der Politik geworden ist. Sie arbeiten eng zusammen und wollen Probleme lösen – von der Bekämpfung des Klimawandels bis zur Entwicklung von Impfstoffen. Warum sollte man sie davon abhalten? Die Kampagne «stick to science» («bleibe bei der Wissenschaft»), mitinitiiert von den ETH und britischen Universitäten, bringt das zum Ausdruck. Dass sie auf grosse Resonanz stösst, freut uns. Forscherinnen und Forscher aus ganz Europa unterzeichnen den Appell und sagen damit: Hört auf mit den politischen Spielchen!