AboInterview zur Lage in Zürichs Spitälern«Das wäre dann ähnlich wie Kriegsmedizin»
Ronald Alder hat den Überblick über die Intensivstationen. Noch finden alle Menschen Platz, die dringend medizinische Hilfe brauchen. Doch kommt es bald zu Triagen?

Herr Alder, Sie arbeiten beim Verband der Zürcher Krankenhäuser und haben daher den Überblick über die Situation auf den Zürcher Intensivstationen. Wann werden die Betten so knapp sein, dass Triagen nötig werden, also jemand entscheiden muss, wer behandelt wird und wer nicht?
Dass entschieden werden muss, wer in einer lebensbedrohlichen Situation eine dringend notwendige Behandlung bekommt und wer nicht, das ist bei uns zum Glück noch nicht so weit. Das wäre dann ähnlich wie Kriegsmedizin. Die Situation ist aber angespannt.