AboAnalyse zum Machtkampf in WeissrusslandDas Volk wird Lukaschenko nicht mehr verzeihen
Mit maximaler Polizeigewalt verbreitet der Langzeitpräsident im Volk Angst und Schrecken. Weder Russland noch der Westen werden den Weissrussen zu Hilfe kommen.
«Lasst uns unsere Wahl verteidigen», sagt Swetlana Tichanowskaja, die Präsident Alexander Lukaschenko an der Urne herausgefordert hat und dann nach Litauen geflüchtet ist, in ihrer neusten Botschaft. Sie ruft die Weissrussen fürs Wochenende zu friedlichen Massenkundgebungen auf. Nach einer Woche voller Gewalt naht damit für Lukaschenko der Tag der Wahrheit: Werden die Demos nun zu einer Massenbewegung mit Hunderttausenden Menschen, würde sich für den Langzeitherrscher ein ganz neues Szenario ergeben.