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Abstimmung in der Stadt Zürich
Stadtrat Baumer spricht von Vertrauensbeweis, das Haus Konstruktiv bangt um seinen Standort

So haben die Kreise abgestimmt

Haus Konstruktiv

Ein «Wermutstropfen» ist – auch laut Stadtrat Baumer – dass die neue Energiezentrale dem Haus Konstruktiv den Platz streitig macht. Das Museum mit internationaler Ausstrahlung ist seit 2001 im früheren EWZ-Unterwerk beim Bahnhof Selnau untergebracht. Dieses wird nun vom EWZ wieder beansprucht.

Als dies bekannt wurde, hatte sich eine IG gebildet, die sich für den Verbleib des Museums im Unterwerk einsetzt. Zu den Initianten gehört der Autor und Filmer Thomas Haemmerli. Er freut sich zwar über das deutliche Ja zu mehr Ökologie, hat jedoch immer noch Hoffnung, dass die Energiezentrale woanders entstehen kann.

Er habe deshalb Stadtrat Baumer den Vorschlag gemacht, zusammen mit Fachleuten einen Wettbewerb durchzuführen, wo in der Innenstadt diese neue Zentrale entstehen könnte. Es sei wirklich wichtig, dass das Haus Konstruktiv an seinem Standort bleiben könne. Denn, so Haemmerli: «Das architektonische Kleid dieses Hauses passt dazu wie angegossen.»

Laut Michael Baumer ist es «mit hoher Wahrscheinlichkeit» nicht möglich, in der Innenstadt eine Alternative zu finden. Auch beanspruche die neue Energiezentrale – im Unterschied zum Haus Konstruktiv – tatsächlich den ganzen Platz im Unterwerk. Er sei aber zuversichtlich, dass eine gute Lösung für das Museum gefunden werden kann.

Stadtrat Baumer freut sich sehr

Stadtrat Michael Baumer (FDP), Vorsteher des Departements der Industriellen Betriebe, ist hoch erfreut über das deutliche Resultat. Die Stadt wolle schnell möglichst unabhängig von fossilen Energieträgern werden und auf lokale Energiequellen setzen. «Die Bevölkerung will das offensichtlich auch.» Er spricht von einem «Vertrauensbeweis» auch gegenüber dem Elektrizitätswerk der Stadt Zürich.

Endresultat

84,05 Prozent der Stadtzürcher Stimmberechtigten haben sich für das Projekt ausgesprochen, das 573 Millionen Franken kosten wird. Direkt davon profitieren werden die Quartiere Albisrieden, Altstetten, Aussersihl, City, Enge und Höngg.

Die Zustimmung ist aber über das ganze Stadtgebiet ähnlich gross. Am deutlichsten fiel das Resultat in den Kreisen 4 und 5 aus, wo 90,14 Prozent «Ja» sagten. Am wenigsten Zuspruch erhielt das Projekt im Kreis 12, doch betrug der Ja-Stimmen-Anteil auch dort noch 79,16 Prozent.

Hier noch die Resultate der letzte drei Kreise:

Kreis 3: 6973 zu 1069 Stimmen

Kreis 7 und 8: 9535 zu 2055 Stimmen

Kreis 10: 7154 zu 1259 Stimmen

Sechs Kreise ausgezählt

Vier weitere Kreise sagen deutlich Ja zum Bau der thermischen Netze:

Kreis 1und 2: 5971 zu 1140 Stimmen

Kreis 9: 7028 zu 1447 Stimmen

Kreis 11: 8007 zu 1999 Stimmen

Kreis 12: 2723 zu 717 Stimmen

Die Stimmbeteiligungen liegen zwischen 22 (Kreis 12) und 36 (Kreis 6) Prozent.

Zwei Stimmkreise sind bis jetzt ausgezählt: Es zeichnet sich ein deutliches Ja, aber auch eine niedrige Stimmbeteiligung ab. In den Kreisen 4 und 5 sprechen sich 6273 Personen für und 686 gegen die thermischen Netze aus. Die Stimmbeteiligung liegt nur gerade bei knapp 29 Prozent. Im Kreis 6 gingen immerhin 36 Prozent der Stimmberechtigten an die Urne. Sie befürworteten das Generationenprojekt mit 6082 zu 970 Stimmen.

Kreis 4 und 5: 6273 zu 686 Stimmen

Kreis 6: 6082 zu 970 Stimmen

Darum geht es

Das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (EWZ) will die thermischen Netze grossflächig ausbauen. In sechs Stadtquartieren sollen Rohre verlegt werden, durch die erhitztes oder abgekühltes Wasser fliesst. Genutzt werden Abwärme aus dem Klärwerk Werdhölzli oder Klärschlammverwertung sowie See- oder Grundwasser. Bis 2040 soll dieses Netz 70 Prozent der Heizenergie liefern, die in den sechs Gebieten Albisrieden, Altstetten, Aussersihl, City, Enge und Höngg benötigt wird. Das kostet 573 Millionen Franken. Mit diesem Rahmenkredit kann das EWZ den Bau des thermischen Netzes vorfinanzieren.

Ausführliche Informationen dazu finden Sie hier