Das Royal Baby ist da – und Briten wetten weiter auf den Namen
Prinz Harry und Herzogin Meghan sind Eltern geworden. Einen Namen hat der achte Urenkel der Queen noch nicht. Liefert ein Pferd einen Hinweis?
«It's a BOY!» – die knappe Botschaft auf Instagram verbreitete sich wie ein Lauffeuer, in nicht einmal einer Stunde hatte sie 750'000 «Gefällt»-Zeichen. Vor Schloss Windsor verkündete ein strahlender Prinz Harry am Montag selbst die frohe Botschaft: Er und seine Frau Meghan hätten am Morgen einen «sehr gesunden» Buben bekommen, Mutter und Kind gehe es «unglaublich gut». Nach dem wochenlangen Brexit-Chaos hat Grossbritannien endlich etwas zu feiern.
Video: Prinz Harrys erstes Statement
Der frischgebackene Vater verkündet die Geburt. (Video: Reuters)
Vor den Kameras kam der 34-jährige Prinz aus dem Schwärmen nicht mehr heraus. Die Geburt seines ersten Kindes sei «die unglaublichste Erfahrung» gewesen, die er sich jemals habe vorstellen können. «Dieses kleine Wesen ist einfach unwiderstehlich. Ich bin völlig aus dem Häuschen», fügte er hinzu. Gleichzeitig zollte er seiner Frau Respekt: Er sei so «unglaublich stolz» auf sie – «wie eine Frau so etwas schafft», sei einfach unbegreiflich.
Medien sprechen von Hausgeburt
Der Buckingham-Palast ergänzte, dass das Baby um 5.26 Uhr Ortszeit (6.26 Uhr MESZ) im Beisein seines Vaters das Licht der Welt erblickt habe und 3,3 Kilogramm wiege. Die Queen, Harrys Vater Charles und dessen Frau Camilla sowie Harrys Bruder William und dessen Frau Kate seien über die Geburt informiert worden und freuten sich sehr. Meghans Mutter Doria Ragland sei bei ihrer Tochter in Frogmore Cottage, dem Wohnsitz von Harry und Meghan in Windsor. Das Baby ist der achte Urenkel von Königin Elizabeth II. und die Nummer sieben in der britischen Thronfolge.
Früheren Medienberichten zufolge hatten sich Prinz Harry und seine Frau für eine Hausgeburt entschieden – anders als Harrys älterer Bruder William und seine Frau Kate, deren drei Kinder allesamt im Londoner St-Mary's-Spital zur Welt kamen. Ob die Berichte stimmten, blieb am Montag zunächst offen.
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Anders als ihre Schwägerin Kate trat Meghan auch nicht unmittelbar nach der Entbindung mit dem Baby vor die Kameras, sondern überliess ihrem Mann allein den Auftritt. Dieser kündigte an, seine kleine Familie «wahrscheinlich in zwei Tagen» der Öffentlichkeit vorzustellen – und den Namen des Neuankömmlings bekannt zu geben. Denn: Einen Namen hat das Kind noch nicht. Obwohl es mit «ein bisschen Verspätung» zur Welt gekommen sei, dächten er und Meghan noch über einen Vornamen nach, sagte Harry.
Wetter tippen auf Arthur
Am Donnerstag dann läutet der Prinz den Countdown für die Invictus-Spiele in einem Jahr in Den Haag ein. Harry hatte den sportlichen Wettbewerb für versehrte Kriegsveteranen selbst ins Leben gerufen.
Harry und die drei Jahre ältere frühere US-Schauspielerin Meghan Markle hatten am 19. Mai 2018 auf Schloss Windsor geheiratet, fünf Monate später machten sie Meghans Schwangerschaft öffentlich. Seit Tagen fieberten die Briten nun der Geburt entgegen – es gab buchstäblich Wetten über alles, vom Geschlecht des Babys über seinen Namen bis zu der Frage, ob es Harrys rote Haare erben wird.
Bildstrecke: Meghan und Harry
Dass bei Harrys Auftritt am Montag im Hintergrund zwei Pferde namens George und Sir John zu sehen waren, sorgte sofort für Spekulationen, der jüngste Cousin von William und Kates ältestem Sohn George könnte John heissen. In Wettbüros wurde am häufigsten auf Arthur, Philip, Albert, Alexander und James getippt. Im Falle eines Mädchens hatten viele Briten auf Diana gewettet – den Namen von Harrys Mutter, die 1997 bei einem Autounfall ums Leben kam. Die Buchmacher hatten dieses Mal falsch gelegen: Sie waren von einem Mädchen ausgegangen. Seit Anfang April waren keine Wetten mehr über das Geschlecht des Kindes angenommen worden, weil sich ein klarer Trend für ein Mädchen abzeichnet hatte – angeblich sollte jemand über das Geschlecht des Kindes aus dem Umfeld der Royals geplaudert haben.
Doch kaum war der kleine Sohn auf der Welt, hagelte es auch neue Wetten: Wird er eines Tages einen Nobelpreis gewinnen? Oder gar US-Präsident oder britischer Premierminister werden? Selbst eine Topkarriere als Chartstürmer im Musikgeschäft trauen die Briten dem Kleinen zu. Unklar ist, welchen Titel das Kind bekommen wird. Automatisch ein Prinz wird das Baby nicht – es sei denn, Königin Elizabeth II. (93) entscheidet anders. Adelsexperten rechnen mit dem Titel Earl of Dumbarton.
Amerikanische Sitten eingeführt
Mutter Meghan ist bei vielen Briten wegen ihrer unkonventionellen Art beliebt, sie erhoffen von ihr frischen Wind für die manchmal etwas verstaubte Monarchie. Traditionalisten dagegen begegnen dem ehemaligen Fernsehstar aus Kalifornien, der sich gegen Diskriminierung einsetzt und sozial engagiert ist, mit einiger Skepsis. Meghans ganzheitlicher Ansatz während der Schwangerschaft sorgte bei ihnen ebenso wie ihre typisch amerikanische Babyparty in New York für Stirnrunzeln. Doch am Montag herrschte von Schloss Windsor bis zur Downing Street erst einmal pure Freude.
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AFP/red
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