AboRekordhitze und DürreDas Leben in spanischen Städten könnte unerträglich werden
Ende April und schon über 35 Grad: Die Hitzetage haben sich in Spanien seit 1970 verzehnfacht. Doch klimapolitisch bewegt sich hier wenig. Nun rüsten sich Städte für den Sommer.
Die Puerta del Sol in Madrid ist Touristenattraktion, Verkehrsknotenpunkt – und städtebauliche Sünde. Der Platz sei beispielhaft für eine Stadt gewordene Leugnung des Klimawandels. So sieht das Josep Roca Cladera, Architektur-Professor an der Technischen Hochschule Barcelona. Roca hat die Hitzewellen der vergangenen 50 Jahre in Spanien untersucht. Sein Ergebnis: Die Hitzetage haben sich im Vergleich zu den 1970er-Jahren verzehnfacht. Noch schlimmer als tagsüber ist es nachts: von damals 9 auf heute 140 Hitzenächte pro Jahr.