Bergsturz in Brienz GRDas Ausmass des Felsrutsches im Vorher-Nachher-Vergleich
Bilder zeigen, wie gewaltige Gesteinsmassen abgerutscht sind und das Bündner Bergdorf nur knapp verfehlt haben.
In der Nacht auf Freitag ist in Brienz im Kanton Graubünden ein grosser Teil der absturzgefährdeten Felsmassen abgerutscht (Hier geht es zum News-Ticker). Bilder vor und nach dem Ereignis zeigen, wie gewaltig der Schuttstrom war, der zu Tal ging:
Gemäss den Behörden hat sich der Schuttstrom teilweise um bis zu zwölf Meter aufgetürmt. Eine Blockhütte auf der Wiese unterhalb des Hanges ist vollständig begraben worden. Auch die Strasse nach Lenzerheide wurde komplett verschüttet. Anscheinend haben die Gesteinsmassen das Dorf selbst aber knapp verfehlt. «Brienz hatte grosses Glück», sagte der Sprecher der zuständigen Gemeinde Albula, Christian Gartmann.
Gartmann geht davon aus, dass das Dorf weitgehend unbeschädigt blieb. Er gab jedoch zu bedenken, dass Splittersteine in der Grösse einer Faust oder eines Fussballs weggespickt worden seien. Diese könnten wie Kanonenkugel mehrere Hundert Meter weit geflogen und grossen Schaden angerichtet haben.
Gemäss ersten Daten ist mehr als die Hälfte, vielleicht sogar drei Viertel der insgesamt zwei Millionen Kubikmeter Fels ob Brienz abgestürzt. Die Helikopterflüge der Geologen dauern aber noch an. Unklar ist, ob die umliegenden Gebiete im absturzgefährdeten Hang stabil sind oder nicht. Ausserdem soll festgestellt werden, ob es kleinere Schäden an den Wohnhäusern gibt.
Nachdem die Gemeinde die «Phase Blau» – die höchste Gefahrenstufe – ausgerufen hatte, wurde diese am Mittag aufgehoben. Nun gelte wieder die «Phase Rot». Damit bleibt die Kantonsstrasse in Richtung Lenzerheide weiterhin gesperrt. Ausserdem ist das Bergdorf Brienz weiterhin grossräumig abgeriegelt.
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