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1:2 gegen den FC Lugano
Das Publikum des FC Zürich wendet sich gegen Franco Foda

Franco Foda hat den FCZ in sieben Liga-Spielen angeleitet. Fünf davon hat er verloren.
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So sieht ein geschockter Mann aus. Ist Franco Foda gar gebrochen? Tief in die Hände vergräbt der Trainer des FC Zürich sein Gesicht. Ungläubig blicken seine Augen ins Leere. Der Moment, den die Fernsehkameras in der 90. Minute in Grossaufnahme einfangen, wirkt so intim, dass man eigentlich wegschauen möchte – und nicht kann.

Kurz zuvor hat Foda klar gemacht, dass er an diesem Abend nicht zufrieden ist mit einem 1:1 gegen den FC Lugano. Er hat den Flügel Adrian Guerrero durch den Stossstürmer Ivan Santini ersetzt. Er hat auf ein offensives 4-3-3 umgestellt. Der Lohn für seinen Mut? Lugano spielt sich in beängstigender Leichtigkeit am Zürcher Strafraum fest und erzielt durch Mohammed Amoura den 2:1-Siegtreffer.

Es ist aus Zürcher Sicht ein brutales Ende. Unter der Woche hat Foda dem «Tages-Anzeiger» noch gesagt: «Glauben Sie mir, ich werde auch hier in die Erfolgsspur finden.» Jetzt ist es nach dem Schlusspfiff erst gespenstisch still im Letzigrund. Und dann hallen die ersten Rufe durchs Stadion: «Foda raus!» Kurz nur, aber gut zu hören. Und das genau zu dem Zeitpunkt, zu dem Ancillo Canepa bei SRF vor der Kamera steht.

Der Präsident des FC Zürich mag natürlich nicht gleich mit seinem Trainer brechen, den er vor der Saison voller Stolz präsentiert hat. Aber Canepa gibt auch unumwunden zu: «Fünf Minuten nach Spielschluss bin ich etwas ratlos.» Er spricht von Fodas guter Arbeit, vom Willen, den die Spieler gezeigt hätten. Aber er stellt auch fest: «Es bringt nichts, immer nur vom Befreiungsschlag zu reden. Irgendwann muss er auch kommen.»

Gelingt dem FCZ unter Foda die Wende zum Guten?

Die grosse Frage, die sich der FCZ nun stellen muss: Kommt die Wende zum Guten noch unter Foda? Gegen Lugano sind die Zürcher nicht unbedingt das schlechtere Team. Aber sie begehen mehr entscheidende Fehler. Vor dem 0:1 lässt sich etwa Becir Omeragic von Maren Haile-Selassie arg einfach überlaufen.

Das ermöglicht Renato Steffen den perfekten Einstand. Erst am Mittwoch hat der 30-Jährige von Wolfsburg kommend im Tessin angeheuert, um seine Chancen auf eine WM-Teilnahme intakt zu halten. Nach 4 Minuten und 22 Sekunden beweist er, dass er für Lugano zu einem Gewinn werden kann.

Der FC Zürich dagegen singt dasselbe Lied, das er nun schon seit sieben Runden zum Besten gibt: Individuelle Fehler bringen Gegentore. Und gegen vorne fehlt die zündende Idee. Am gefährlichsten wirken die Zürcher an diesem Abend dann, wenn sie kontern können. Foda aber möchte ja gerne mehr Ballbesitz als Umschaltspiel.

Irgendwie wirkt es, als müsste diese Zürcher Mannschaft dringend einmal gemeinsam in die Berge ziehen, irgendwo ein Feuer machen – und sich mal wieder so richtig gegenseitig Mut zusprechen. Bloss bleibt dafür keine Zeit. Am Donnerstag schon geht es in der Europa League gegen Arsenal weiter. Und ohne Lugano näher treten zu wollen – die Londoner mit Granit Xhaka in ihren Reihen dürften mit noch etwas mehr Druck auftreten. Keine guten Aussichten für den FCZ.

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