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Coronavirus weltweit
+++ «Sehr beunruhigende» Entwicklung: Deutschland in Sorge +++ Belgien verschärft Kontaktbeschränkungen +++ Busse für Corona-Erkrankte in Österreich

Das Wichtigste in Kürze:

  • Weltweit haben sich rund 15 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert.
  • Allein die USA haben fast 4 Millionen Fälle.
  • Zahlreiche Länder lockern ihre Einschränkungen oder Ausgangsbeschränkungen wieder. Gleichzeitig werden die ersten Staaten bereits von einer zweiten Welle erfasst.
  • Ein Impfstoff gegen den Erreger ist noch nicht gefunden.

Britische öffentlich Beschäftigte bekommen Gehaltserhöhung

Angestellte im öffentlichen Dienst können in Grossbritannien infolge der Coronavirus-Krise mit einer Lohnerhöhung rechnen. Dies sagte der britische Finanzminister Rishi Sunak am Montag.

«Die vergangenen Monate haben gezeigt, was wir immer gewusst haben – dass unsere Beschäftigten im öffentlichen Sektor einen wichtigen Beitrag für unser Land leisten und dass wir uns auf sie verlassen können, wenn wir sie brauchen», erklärte er.

Einsatz wegen Coronavirus: Der britische Schatzmeister Rishi Sunak hat eine Gehaltserhöhung für Staatsdiener in Grossbritannien angekündigt.

Die Gehälter von mehr als eine Millionen Pflegekräften und Spitalmitarbeitern steigen um 4,4 Prozent, Ärzte und Zahnärzte erhalten 2,8 Prozent mehr, Lehrer 3,1 Prozent und Polizeibeamte 2,5 Prozent, hiess es weiter.

Umfragewerte von Bolsonaro legen trotz steigender Infektionen zu

Die zuletzt geringen Zustimmungswerte für den brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro sind nach einer Umfrage den dritten Monat in Folge gestiegen. Die Werte des rechten Politikers legten um zwei Punkte auf 30 Prozent im Juli zu, wie aus der monatlichen Erhebung von XP/Ipespe hervorgeht. Das ist der höchste Wert seit April.

Demnach verstärkt sich der Eindruck, das Staatsoberhaupt werde beim Umgang mit der Pandemie und den wirtschaftlichen Folgen besser. Brasilien ist nach den USA das Land mit den meisten Infektionen und Todesfällen. Bolsonaro hatte die Pandemie anfangs als «kleine Grippe» bezeichnet.

Trotz steigenden Infektionen: Die Popularität des brasilianischen Präsidenten ist in seiner Heimat immer noch gross.

Donald Trump und die Schutzmasken

US-Präsident Donald Trump hat in der Corona-Pandemie für das Tragen von Masken in bestimmten Situationen geworben. «Wir sind vereint in unseren Bemühungen, das unsichtbare China-Virus zu besiegen», schrieb Trump am Montag auf Twitter. «Und viele Menschen sagen, dass es patriotisch ist, eine Gesichtsmaske zu tragen, wenn man keine soziale Distanz wahren kann. Niemand ist patriotischer als ich, Euer Lieblings-Präsident!" Dazu twitterte Trump ein Foto, wie er eine Maske mit dem Präsidenten-Siegel trägt.

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Bei den allermeisten öffentlichen Auftritten lehnt Trump das Tragen einer Maske für sich selber ab. Ihm wird vorgeworfen, durch sein Auftreten ohne Maske ein schlechtes Vorbild in der anhaltenden Pandemie abzugeben. Bei einem Krankenhausbesuch am vorvergangenen Samstag hatte Trump dann eine Mund-Nasen-Schutz getragen.

In einer am Freitag veröffentlichten Umfrage der «Washington Post» und des Senders ABC gaben 79 Prozent an, sie würden in Gegenwart anderer Menschen ausserhalb ihres Zuhauses immer oder meistens eine Schutzmaske tragen. 15 Prozent sagten, sie würden nie oder selten eine Maske anziehen. Der Umfrage zufolge hat auch die Kritik an Trumps Krisenmanagement zugenommen. 60 Prozent bewerteten Trumps Vorgehen in der Pandemie als negativ, nur noch 38 Prozent befürworteten es. Im März hatte eine knappe Mehrheit (51 Prozent) Trumps Vorgehen noch gutgeheissen, 45 Prozent hatten es abgelehnt.

Trump hatte im April Richtlinien der Gesundheitsbehörde CDC verkündet, nach denen das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes empfohlen wird. Er hatte aber umgehend deutlich gemacht, dass er selber keine Maske tragen werde. Trump und das Weisse Haus begründen das damit, dass der Präsident regelmässig auf das Coronavirus getestet werde.

Zahl der Fälle steigt in Spanien wieder an

In Spanien steigen die Infektionszahlen wieder. Die Neufälle pro Tag seien auf 27 pro 100'000 Einwohner angewachsen, sagt María Sierra von der Behörde für Gesundheitliche Notfälle. Am Ende der Kontakteinschränkungen im Juni waren es nur acht Fälle. Seitdem wurden in Spanien 201 neue Häufungen von Ansteckungen registriert, besonders viele in den katalanischen Städten Barcelona und Lleida.

Am Strand mit Maske: Momentaufnahme aus Barcelona.

New Yorks Gouverneur: «Es ist dumm, was Ihr tut!»

Angesichts der Nachlässigkeit einiger New Yorker in der Corona-Krise und illegaler Parties hat der Gouverneur des Bundesstaates mit harschen Konsequenzen gedroht. Falls diese Tendenzen anhielten, «dann müssen wir unseren Öffnungsplan rückgängig machen und die Bars und Restaurants schliessen», sagte Andrew Cuomo am Montag.

Überall in der Millionenmetropole würden Menschen gegen die Abstandsmassnahmen und das Maskengebot verstossen, teilweise würden Hunderte an einem Ort feiern.

«Es ist dumm, was Ihr tut!», sagte Cuomo weiter. Er forderte die Polizei und die lokalen Behörden auf, die Gesetze durchzusetzen. Am Wochenenden hatten Videos von grösseren Menschenmengen die Runde gemacht. Dort hatten Personen zum Beispiel im Stadtteil Queens dicht gedrängt zusammen auf der Strasse gefeiert. «Diese Mengen müssen auseinandergetrieben werden», verlangte Cuomo von den Einsatzkräften.

Heftige Kritik an Trump

New York, noch im April ein weltweites Epizentrum der Pandemie, hat die Zahl der Corona-Fälle drastisch gesenkt und gilt in den USA als beispielhaft im Kampf gegen Covid-19. Da aber 40 der insgesamt 50 Bundesstaaten einen teilweise starken Anstieg der Infektionszahlen sehen, fürchtet die Ostküsten-Grossstadt eine zweite Welle. Deshalb hat der Bundesstaat bereits eine Quarantäne für Einreisende aus einer Reihe von anderen Regionen angeordnet. Auch die Öffnung von Museen und den Schankräumen von Restaurants und Bars wurde vorsichtshalber verschoben.

Andrew Cuomo, Gouverneur von New York.

Cuomo kritisierte die Trump-Regierung für die desaströse Entwicklung der Pandemie in den USA: «Dieses Land ist noch immer komplett unvorbereitet, um sich darum zu kümmern». Nichts sei in den vergangenen fünf Monaten passiert, die US-Regierung wolle die Gefahr noch immer nicht wahrhaben. «Es ist so, als wären wir an Tag eins.»

Infektionszahlen in Hongkong steigen weiter deutlich

Die Behörden in Hongkong sehen die Lage nach dem jüngsten Anstieg der Corona-Infektionen noch nicht unter Kontrolle. Sie melden 73 neue Fälle, darunter 66, die lokal übertragen worden seien.

Am Sonntag war mit mehr als 100 Fällen ein neuer Rekordanstieg registriert worden. Mit weiteren Beschränkungen wollen die Behörden gegensteuern. Beamte müssten soweit als möglich von zu Hause aus arbeiten.

Erst in der vergangenen Woche hatte die Regierung in der chinesischen Sonderverwaltungszone die Regeln zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus verschärft. So muss inzwischen in öffentlichen Verkehrsmitteln eine Maske getragen werden.

In öffentlichen Verkehrsmitteln in Hongkong gilt inzwischen eine Maskenpflicht.

Thailand rechnet mit 80 Prozent weniger Touristen

Die Tourismus-Hochburg Thailand wird der heimischen Zentralbank zufolge noch lange unter den Folgen der Corona-Pandemie leiden. In diesem Jahr dürften nur etwa acht Millionen ausländische Besucher kommen und damit 80 Prozent weniger als 2019, sagte die Notenbank am Montag voraus.

Deren Chef Veerathai Santiprabhob geht davon aus, dass das im Vorjahr erreichte Rekordniveau von rund 40 Millionen Gästen erst in einigen Jahren wieder erreicht werden könne. Der Tourismus trägt mehr als elf Prozent zum Bruttoinlandsprodukt der zweitgrössten Volkswirtschaft Südostasiens bei.

Ein Mann sammelt an einem fast leeren Strand in Pattaya Sonnenschirme ein.

Israels Krankenschwestern treten in den Streik

Mitten in der Corona-Krise sind die Krankenschwestern und -pfleger in Israel am Montag in den Streik getreten. Sie wollen damit gegen den Pflegenotstand protestieren, der durch die Pandemie noch verschärft wurde.

Ein nächtlicher Verhandlungsmarathon mit dem Finanzministerium über eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen war zuvor gescheitert. Die «Times of Israel» schrieb, die Notfallversorgung sowie die Versorgung von Corona-Patienten sollten trotz des Streiks gewährleistet bleiben.

In israelischen Krankenhäusern herrscht nach Medienberichten ein starker Personalmangel. Ausserdem seien gegenwärtig rund Tausend Krankenschwestern und -pfleger in Corona-Quarantäne, berichtete das israelische Fernsehen am Montag. Tage in Quarantäne würden als Krankentage angerechnet. Auch dagegen protestierte das Pflegepersonal. In Israel streiken bereits seit mehreren Wochen auch die Sozialarbeiter.

Israels Oppositionsführer Jair Lapid schrieb bei Twitter, wie die Sozialarbeiter hätten auch die Krankenschwestern «verstanden, dass es in Israel keine Regierung gibt». Die Minister seien nur mit sich selbst beschäftigt und kümmerten sich nicht um die Probleme des Volkes, schrieb er. «Alle, die in Israel an der Front arbeiten, wurden alleingelassen.»

WHO-Chefforscherin: Breite Corona-Impfung in einem Jahr möglich

Eine breit angelegte Corona-Impfung könnte nach Meinung der Chefwissenschaftlerin der Weltgesundheitsorganisation WHO Mitte 2021 erfolgen. «Im Moment sind mehr als 20 Impfstoffkandidaten in klinischen Studien», sagte Soumya Swaminathan in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur. «Deshalb sind wir zuversichtlich, dass ein paar von ihnen funktionieren werden.» Anfang 2021 könnten erste Ergebnisse vorliegen. Nach der Massenproduktion der Impfstoffe könnte es daraufhin Mitte 2021 einen Impfstoff geben, der auf breiter Basis eingesetzt wird.

«Natürlich lässt sich das nicht vorhersagen», betonte Swaminathan. Sie hat jedoch grosse Hoffnungen: «Wenn wir annehmen, dass es eine zehnprozentige Chance für jeden der Impfstoff-Kandidaten gibt, erfolgreich zu sein, bedeutet das immer noch, dass ein oder zwei Impfstoffe erfolgreich sein könnten – vielleicht sogar mehr.»

Es sei nicht entmutigend, dass neutralisierende Antikörper in einigen Corona-Infizierten nach einer Zeit verschwinden. Diese bedeute nicht, dass die Immunität weg sei, denn es gebe bekanntlich verschiedene Arten der Körperabwehr wie etwas Gedächtniszellen.

Soumya Swaminathan beobachtet als Chefwissenschaftlerin der WHO die weltweiten Forschungen an einem Impfstoff gegen Covid-19.

Fast 15 Millionen Infizierte

Laut einer Zählung der Nachrichtenagentur Reuters sind weltweit mehr als 14,38 Millionen Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert und 601'961 Menschen an den Folgen verstorben. In mehr als 210 Ländern und Gebieten sind Infektionen gemeldet. Die USA weist in der Pandemie die weltweit meisten Coronavirus-Fälle und Todesopfer auf, gefolgt von Brasilien und Indien. Die Reuters-Statistik basiert auf offiziellen Daten der Gesundheitsministerien und Regierungen.

Ein Soldat der Schweizer Armee behandelt in Payerne einen Corona-Patienten. (6. April 2020)

Trump: «Corona bei Jungen oft wie ein Schnupfen»

US-Präsident Donald Trump hat die Bedeutung der rasch zunehmenden Coronavirus-Neuinfektionen in den Vereinigten Staaten erneut heruntergespielt. Bei der Zunahme in Bundesstaaten im Süden und Westen des Landes handle es sich nur um «Flammen» oder gar nur «Glutherde», die rasch gelöscht würden, sagte Trump in einem am Sonntag ausgestrahlten Interview mit dem Sender Fox News.

Bei vielen der Neuinfektionen handle es sich um «junge Leute, die einen Schnupfen haben», sagte Trump. Er behauptete weiter, dass «99,7 Prozent» aller Corona-Patienten «sehr schnell» wieder gesund würden.

US-Präsident Donald Trump spielt die Gefahr einer Corona-Erkrankung immer wieder öffentlich herunter.

Gesundheitsexperten warnen jedoch, dass es auch bei jüngeren Menschen nach einer Corona-Ansteckung ernsthafte Krankheitsverläufe und sogar Todesfälle geben könne. In den USA melden die Behörden seit knapp zwei Wochen 60'000 bis 77'000 Neuinfektionen pro Tag – mehr als je zuvor seit Beginn der Pandemie. Besonders betroffen sind die Bundesstaaten Florida, Georgia, Texas, Arizona und Kalifornien. Seit Februar gab es Daten der Universität Johns Hopkins zufolge in den USA bereits 3,7 Millionen bestätigte Infektionen und 140 000 Todesfälle.

Die Medien übertrieben das Problem, sagte Trump. Gesundheitsexperten wie der renommierte US-Immunologe Anthony Fauci seien zudem ein «bisschen alarmistisch», sagte Trump in dem Interview weiter. Die Demokraten wiederum werfen Trump Untätigkeit und Versagen vor.

Österreich vor Rückkehr zur Maskenpflicht

Wegen der zuletzt steigenden Corona-Fallzahlen in Österreich will Kanzler Sebastian Kurz die Maskenpflicht in ganz Österreich wieder einführen, aber nur in bestimmten Bereichen. Als sicher gilt, dass künftig in Supermärkten und in Geschäften wieder Maske getragen werden muss. Ob es auch in der Gastronomie zum Comeback kommt, ist unklar.

Eine Frau trägt beim Einkaufen in einem Supermarkt in Wien eine Schutzmaske.

Erneut Infektionen bei Schlachthof in Deutschland

In einem Hähnchen-Schlachthof des Wiesenhof-Konzerns im niedersächsischen Lohne sind 66 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Von 1046 am Donnerstag genommenen Abstrichen seien 66 positiv ausgefallen, teilte der Landkreis Vechta am Wochenende mit.

Die Landkreisverwaltung geht nach eigenen Angaben nach jetzigem Stand davon aus, dass die Infektionen «überwiegend im privaten Bereich entstanden sind».

Das zuständige Gesundheitsamt habe alle Infizierten der Firma Oldenburger Geflügelspezialitäten (OGS) in Quarantäne versetzt, teilte der Kreis weiter mit. Die engen Kontaktpersonen der Infizierten seien zum Grossteil ermittelt worden und befänden sich ebenfalls in Quarantäne. Die restlichen Kontakte würden derzeit nachverfolgt.

«Infektionen wohl im privaten Bereich entstanden:» Geflügelfleisch aus den Produktionshallen des Produzenten Wiesenhof.

Mehr als 600'00 Virus-Tote auf der Welt

Seit Beginn der Corona-Pandemie sind US-Wissenschaftlern zufolge weltweit bereits mehr als 600'000 Menschen nach einer Infektion mit dem Virus gestorben. Das ging am Sonntag aus Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore hervor. Inzwischen gibt es demnach bereits mehr als 14,2 Millionen bestätigte Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2.

Erst vor drei Wochen war die Schwelle von einer halben Million Toten und 10 Millionen bestätigten Infektionen überschritten worden. Seither hat sich die Pandemie unter anderem in den USA, Brasilien, Peru, Mexiko, Indien und Südafrika weiter rasch ausgebreitet.

Etwa ein Viertel der weltweit bestätigten Infektionen und Todesfälle entfallen Johns Hopkins zufolge auf die USA, ein Land mit rund 330 Millionen Einwohnern. An zweiter Stelle steht Brasilien mit gut 2 Millionen bekannten Infektionen und rund 79 000 Todesfällen.

Relativ zur Einwohnerzahl ist die Zahl der Toten jedoch in einigen europäischen Ländern höher. In den USA etwa starben Johns Hopkins zufolge gut 42 Menschen pro 100'000 Einwohner, in Brasilien 37. In Grossbritannien liegt dieser Wert jedoch bei 68, in Italien bei 58 und in Schweden bei 55.

Maskenpflicht in Frankreich

In Frankreich gilt im Kampf gegen das Coronavirus ab diesem Montag eine Maskenpflicht in öffentlichen geschlossenen Räumen. Das Tragen einer Schutzmaske etwa in Geschäften, Banken oder auch Markthallen sei dann verpflichtend, teilte Frankreichs Gesundheitsminister Olivier Véran am Samstag auf Twitter mit. Verhaltensregeln wie das Abstandhalten und auch Tests blieben trotzdem weiterhin unerlässlich, schrieb Véran weiter.

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Staatspräsident Emmanuel Macron hatte persönlich in einem TV-Interview am vergangenen Dienstag in Aussicht gestellt, dass die Maskenpflicht vom 1. August an gelten könnte. Premierminister Jean Castex kündigte wenig später an, dass diese bereits früher in Kraft treten soll. In Frankreich wird – wie auch in anderen Ländern – eine zweite Welle der Covid-19-Pandemie befürchtet.

Frankreich setzt auf eine strengere Maskenpflicht in der Öffentlichkeit.

In öffentlichen Verkehrsmitteln gilt bereits eine Maskenpflicht. Läden oder andere Einrichtungen konnten bisher selbst entscheiden, ob die Menschen eine Maske tragen müssen. In zahlreichen Sehenswürdigkeiten ist dies aber vorgeschrieben.

Eine Reihe von Indikatoren lassen derzeit den Rückschluss zu, dass sich das Virus in Frankreich wieder vermehrt ausbreitet. Das betrifft vor allem Regionen im Westen und Süden des Landes, wie während der ersten Virus-Welle zwischen März und Mai eher glimpflich davongekommen waren.

Grossbritannien prüft Opferzahlen

Grossbritannien will vorerst keine täglichen Corona-Opferzahlen mehr veröffentlichen. Die Regierung ordnete eine Überprüfung der Berechnungsmethode an, nachdem Bedenken laut geworden waren, die veröffentlichten Todesfall-Zahlen könnten übertrieben hoch sein.

1000 Corona-Infizierte in Gefängnis in Texas

Die in den USA grassierende Corona-Pandemie hat ein Bundesgefängnis in Texas schwer in Mitleidenschaft gezogen. Nach einem Bericht des Senders NBC vom Freitagabend (Ortszeit) infizierten sich 1072 von insgesamt 1798 Insassen der Strafanstalt in Seagoville im Norden des Bundesstaats. Auch zehn Angehörige des Wachpersonals seien positiv getestet worden. Ein 65-jähriger Gefangener, der eine 14-jährige Haftstrafe wegen Geldwäsche und Drogenvergehen erhalten hatte, sei in dieser Woche an Covid-19 gestorben. Die Justizvollzugsanstalt in Seagoville ist nach Medienberichten das am schlimmsten vom Coronavirus betroffene Bundesgefängnis in den USA.

Britische Minister planen Millionen Antikörper-Tests

Britische Minister planen einem Medienbericht zufolge, Millionen von kostenlosen Coronavirus-Antikörper-Tests zu verteilen. Grund für die Überlegungen sei, dass zuvor eine Test-Version, die von der Regierung in London favorisiert wird, bei einer Überprüfung gut abgeschnitten habe.

Dies berichtete die Zeitung «Daily Telegraph» in der Nacht auf Samstag. Der Test, bei dem ein Bluttropfen aus dem Finger durch einen kleinen Stich abgenommen werde, sei zu 98,6 Prozent zuverlässig. Er zeige innerhalb von 20 Minuten, ob eine Person bereits Antikörper gegen das Coronavirus gebildet habe.

Der Schnelltest sei von der Universität Oxford in Zusammenarbeit mit einem führenden britischen Diagnostik-Spezialisten entwickelt worden. In der Erwartung einer Zulassung durch die Behörden in den kommenden Wochen seien bereits zehntausende Prototypen in britischen Fabriken hergestellt worden. Die Minister hofften, dass der Massentest noch vor dem Jahresende zum Einsatz komme.

Trump will keine nationale Maskenpflicht

US-Präsident Donald Trump erwägt keine nationale Maskenpflicht im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie. Auf eine entsprechende Frage in einem Interview mit «Fox News» antwortete Trump: «Nein, Ich möchte, dass die Menschen gewisse Freiheiten haben.»

Der amerikanische Seuchenexperte Anthony Fauci hatte vor kurzem führende Politiker einzelner Bundesstaaten und Städte aufgefordert, ihre Bürger so nachdrücklich wie möglich zum Tragen von Masken zu drängen. Trotz Rekord-Neuinfektionen finden die USA beim Mund- und Nasenschutz bisher keine gemeinsame Linie. Derzeit gilt in etwa der Hälfte der Bundesstaten eine Maskenpflicht, und innerhalb der Bundesstaaten gibt es Streit darüber.

«Ich möchte, dass die Menschen gewisse Freiheiten haben»: Donald Trump.

Die Zahl der bekannten Neuinfektionen in den USA steigt nach Daten der Nachrichtenagentur Reuters derweil den zweiten Tag in Folge um über 70'000. Demnach wurden am Freitag mindestens 70'674 neue Fälle registriert. Der bisherige Höchstwert betrug 77'499 am Vortag.

Eingeschränkte Lockerungen in New York

In der Millionenmetropole New York kann am Montag die vierte und letzte Phase der Lockerungen der Einschränkungen in der Coronavirus-Pandemie beginnen – allerdings mit Einschränkungen. New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio und Gouverneur Andrew Cuomo gaben die Entscheidung am Freitag bekannt.

Demnach dürfen beispielsweise Freizeiteinrichtungen unter freiem Himmel wie Zoos oder Botanische Gärten wieder öffnen; auch die Film- und Fernsehproduktion kann wieder aufgenommen werden. Die Öffnung von Einkaufszentren und der Innenbereiche von kulturellen Einrichtungen wie Museen könne allerdings anders als zunächst geplant nicht bereits am Montag stattfinden, teilte Gouverneur Cuomo mit. Auch die Innenbereiche von Restaurants, die eigentlich bereits seit dem Start der dritten Phase vor rund zwei Wochen geöffnet sein sollten, müssen vorerst weiter geschlossen bleiben.

Sorge vor einer neuen Welle: New York beginnt am Montag die vierte und letzte Phase der Lockerungen der Einschränkungen in der Coronavirus-Pandemie – mit Einschränkungen.

Der Bundesstaat New York mit rund 19 Millionen Einwohnern war von der Coronavirus-Pandemie schwer getroffen worden. In den vergangenen Wochen waren die Neuinfektionszahlen stark gesunken – in anderen Teilen der USA allerdings stark gestiegen, was in New York die Sorge vor einer erneuten Welle wachsen lässt.

red/sda/reuters