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Pandemie befeuert Immobilienmarkt
Corona treibt Zürcher Hauspreise in die Höhe

Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser sind gefragt wie nie. Im Bild: Siedlung am Ortsrand in Knonau.
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Die Zürcher Kantonalbank hat den Immobilienmarkt in der Pandemie unter die Lupe genommen. Erwartet wurden weniger Nachfrage und ein «Eintrocknen des Marktes», sagte Ursina Kubli, Leiterin Analytics Immobilien bei der ZKB, am Dienstag an einer Medienorientierung.

Eingetroffen sei das Gegenteil: Weil die Menschen mehr zu Hause sind, habe die persönliche Wohnsituation für viele an Bedeutung gewonnen. «Der Wunsch nach einem eigenen Haus, einer eigenen Wohnung ist gestiegen», sagte Kubli. Zudem seien die Hypothekarzinsen weiterhin tief, die mittleren und hohen Einkommen von der Corona-Krise wenig betroffen, und vor allem sei das Angebot knapper geworden.

«Viele junge Wohnungsbesitzer warten mit dem Verkauf zu, bis die Unsicherheiten der Krise vorbei sind.»

Ursina Kubli, Leiterin Analytics Immobilien bei der ZKB

Nach der Untersuchung sind im vergangenen Jahr 13 Prozent weniger Eigenheime auf der Online-Plattform Homegate ausgeschrieben worden als noch im Vorjahr. Kubli meinte dazu: «Viele junge Wohnungsbesitzer warten mit dem Verkauf zu, bis die Unsicherheiten der Krise vorbei sind.» Ältere Hausbesitzer würden mit dem Umzug ins Altersheim ebenfalls warten, angesichts der massiven Einschränkungen, die dort auf sie zukämen.

So sind die Hauspreise im Kanton Zürich 2020 um 4,2 Prozent gestiegen, landesweit waren es sogar 5,2 Prozent. Und der Trend setzt sich fort: Im laufenden Jahr zeichnet sich laut Kubli im Kanton Zürich ein Preisanstieg von rund 4 Prozent ab. Mittelfristig rechnet die Kantonalbank mit einer leichten Entspannung.

Einfamilienhäuser bleiben in der Familie

Sehr schwierig wird die Situation bei den Einfamilienhäusern bleiben, weil dort kaum Neubauten dazukommen. 80 Prozent der bestehenden Einfamilienhäuser befinden sich im Besitz von über 60-jährigen Personen. Rund die Hälfte von ihnen wird das Haus nicht verkaufen, sondern in der Familie vererben, das hat die ZKB-Untersuchung ergeben. Die andere Hälfte der Häuser kommt früher oder später auf den Markt. Demnach werden das im Kanton Zürich in den nächsten 25 Jahren rund 30’000 Einfamilienhäuser sein.

Etwas mehr Bewegung gibt es bei den Eigentumswohnungen. Dort rechnen die Analysten in den nächsten 25 Jahren mit 100’000 Wohnungen, die von über 60-Jährigen verkauft werden, was einem Anteil von rund 62 Prozent entspricht. Dazu kommen die Neubauten und Häuser von jüngeren Verkäufern.