Kohle und Schweröl an BordChinesisches Frachtschiff läuft vor Sachalin auf Grund
Ein chinesisches Frachtschiff ist vor der Südwestküste der Pazifikinsel Sachalin auf Grund gelaufen. Es befanden sich 20 Besatzungsmitglieder an Bord.

Der Gouverneur der Insel, Waleri Limarenko, hat am Sonntag den Notstand ausgerufen. Für die Besatzung der An Yang 2, die Kohle und Schweröl transportiert, bestehe allerdings keine Gefahr, wie der Gouverneur über die Social-Media-Plattform Telegram mitteilte. Limarenko sagte, es sei kein Treibstoff ausgetreten, aber die örtlichen Behörden müssten auf jedes Szenario vorbereitet sein.
Nach Angaben des russischen Katastrophenschutzministeriums befanden sich 20 Besatzungsmitglieder an Bord des chinesischen Frachters. Schlechtes Wetter habe den Zugang von Rettungsteams zu dem Schiff verhindert, der in flachen Gewässern vor dem Bezirk Newelski auf Sachalin gestrandet sei, teilte Limarenko weiter mit. Die regionalen Behörden erklärten, sie bereiteten sich darauf vor, Treibstoff aus dem beschädigten Schiff zu pumpen, das etwa 200 Meter vor der Küste festsitzt.
Die Region Sachalin umfasst eine grosse Insel gleichen Namens und die vier Kurilen-Inseln, die Gegenstand eines jahrzehntelangen Territorialstreits zwischen Russland und Japan sind, der die Unterzeichnung eines Friedensvertrags am Ende des Zweiten Weltkriegs verhindert hat. Sowjetische Truppen eroberten die Inseln, die in Japan als Nördliche Territorien bekannt sind, am Ende des Krieges, und Russland hat seitdem die Kontrolle darüber behalten.
DPA/osc
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