Überprüfung des Gütermetro-ProjektsStellenabbau bei Cargo sous Terrain
Folge der Kritik von Kantonen und Stadt Zürich: Die Pläne für die Gütermetro werden überarbeitet. Und es kommt zu Chefwechsel und Stellenabbau.

Der Verwaltungsrat der Cargo sous Terrain (CST) stellt sein Projekt einer Gütermetro durch das Mittelland zur internen Überprüfung. Ausserdem kommt es zu einem Chefwechsel und Stellenkürzungen.
Streckenplanung, Logistik- und Marktanforderungen, Hubstandorte sowie auch die Finanzierung des auf 30 Milliarden Franken veranschlagten Baus eines Tunnels für den Gütertransport sollen überprüft werden, teilte CST mit. In zwei Jahren hätte mit dem Bau begonnen werden sollen, doch die Rückmeldungen des Sachplanverfahrens des Bundes hatten es Anfang Mai fundamental infrage gestellt.

Die von Cargo sous Terrain eingereichten Unterlagen würden mehrheitlich die Anforderungen nicht erfüllen und seien daher nur teilweise beurteilbar, so die Stadt Zürich, die wie andere Organe in die Beurteilung des Bundes einbezogen war.
Das Zürcher Tiefbauamt hatte sogar das Kernanliegen des Projekts infrage gestellt: Die durch die 500 Kilometer lange Gütermetro angestrebte Verkehrsentlastung sei nicht nachvollziehbar.
«Insbesondere die in Teilen kritischen Stellungnahmen des Kantons und der Stadt Zürich erfordern eine gezielte Weiterentwicklung des heutigen Planungsstands und des Dialoges mit den politischen Behörden», heisst es dazu nun bei CST.
Der langjährige Präsident des Verwaltungsrats und CST-Chef Peter Sutterlüti gibt seine Führungspositionen nun auf. Bis zur definitiven Nachfolge übernimmt Stefan Schraner aus der Geschäftsleitung die CEO-Rolle.
Wegen des veränderten Zeit- und Finanzplans müssen laut CST auch die Ressourcen angepasst werden. Sprich: Es kommt zu Stellenkürzungen. Eine Halbierung der rund 40 Mitarbeitenden, von der die Website Insideparadeplatz berichtete, kommentierte CST jedoch nicht.
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