«Apropos» – der tägliche PodcastCancel-Culture im Kalten Krieg
Helene Bossert war eine Baselbieter Mundartdichterin. Nach einer Reise in die Sowjetunion war sie plötzlich eine Landesverräterin. Nun laufen Bemühungen, sie zu rehabilitieren.
Helene Bossert schrieb Gedichte über die Landschaft, ihre Bewohner, die Natur. Sanfte, unverfängliche Zeilen, die sie mitten im Zweiten Weltkrieg zu einer Baselbieter Berühmtheit machten. Doch als sie 1953 für drei Wochen für eine Studienreise in die Sowjetunion aufbrach, sollte sich alles ändern.
Als Bossert zurückkehrte, sah sie sich mit einem Sturm der Entrüstung konfrontiert. Sie wurde fortan von der Bundesanwaltschaft überwacht, in ihrem Dorf schlugen ihr Hass und Misstrauen entgegen. Ihre Stelle beim Radio verlor sie ebenfalls. Erst heute, fast siebzig Jahre später, versuchen eine Gruppe von Kulturschaffenden und Politikern sowie ihr Sohn, Bosserts Ruf wiederherzustellen.
Wie konnte das passieren? Ist Bosserts Geschichte exemplarisch für die Angst vor dem Kommunismus während des Kalten Krieges in der Schweiz? Und hat sich ihr Heimatdorf mit der Mundartdichterin versöhnt?
Diese Fragen beantwortet Alan Cassidy in einer neuen Folge von «Apropos», dem täglichen Podcast des «Tages-Anzeigers» und der Redaktion Tamedia. Gastgeber ist Philipp Loser.
«Apropos» – der tägliche Podcast
Den Podcast können Sie kostenlos hören und abonnieren auf Spotify, Apple Podcasts oder Google Podcasts. Falls Sie eine andere Podcast-App nutzen, suchen Sie einfach nach «Apropos».
Fehler gefunden?Jetzt melden.