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Hunderte Millionen Dollar umgewandelt
Nordkoreanische Lazarus-Gang macht grössten Krypto-Hack der Geschichte schnell zu Geld

Das Bybit-Logo auf einem iPhone-Bildschirm, mit dem Text ’Join 50+ Million Users Worldwide’, aufgenommen in Zürich nach einem grossen digitalen Bankraub.
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In Kürze:
  • Hacker aus Nordkorea erbeuteten im Februar 1,5 Milliarden Dollar von der Kryptobörse Bybit.
  • Die Polizei versucht nun, die Umwandlung der Kryptowährung in Bargeld zu verhindern.
  • Doch 20 Prozent der gestohlenen Gelder sind angeblich bereits verschwunden.

Die sogenannte Lazarus-Gang, eine der berüchtigtsten Gangs des Kryptouniversums, hat der Dubaier Kryptobörse Bybit im Februar dieses Jahres 1,5 Milliarden Dollar (umgerechnet rund 1,3 Milliarden Schweizer Franken) gestohlen. Wir haben über den Fall berichtet.

Seither liefern sie sich ein Katz-und-Maus-Spiel mit der Polizei. Diese setzt alles daran, die Hacker daran zu hindern, die Kryptowährung in nutzbares Geld umzuwandeln.

Dennoch sollen die Kriminellen bisher mindestens 300 Millionen Dollar (umgerechnet rund 263 Millionen Franken) erfolgreich in Bargeld umgewandelt haben, wie die britische BBC vermeldet. Es wird angenommen, dass die Hacker für das nordkoreanische Regime arbeiten und das Geld in die militärische Entwicklung des Regimes wandert.

Die Kriminellen hatten am 21. Februar erfolgreich einen der Lieferanten von Bybit gehackt und heimlich die Adresse der digitalen Geldbörse geändert. Das Unternehmen dachte, es würde die Gelder an seine eigene digitale Geldbörse überweisen, schickte die Münzen aber stattdessen direkt an die Hacker.

Hacker arbeiten wahrscheinlich für nordkoreanisches Regime

«Jede Minute zählt für die Hacker, die versuchen, die Geldspur zu verwischen, und sie sind extrem raffiniert in dem, was sie tun», wird Tom Robinson, Mitbegründer der Krypto-Ermittler Elliptic, von der BBC zitiert.

Nordkorea sei von allen kriminellen Akteuren, die in Kryptowährungen involviert seien, die besten im Geldwaschen, heisst es weiter. «Ich kann mir vorstellen, dass sie einen ganzen Raum voller Leute haben, die dies mit automatisierten Tools und jahrelanger Erfahrung tun», vermutet Robinson. Man könne anhand ihrer Aktivitäten auch sehen, dass sie jeden Tag nur ein paar Stunden Pause machen und möglicherweise in Schichten arbeiten würden.

Die Aussagen von Elliptic decken sich mit jenen von Bybit, die besagen, dass 20 Prozent der Gelder inzwischen «verschwunden» sind. Es sei unwahrscheinlich, dass sie jemals wiedergefunden würden.