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Nadelöhr im Zürcher Verkehr
Bundesrat Rösti eröffnet neue Spur durch den Gubristtunnel

Zum ersten Mal fahren Autos dreispurig durch den Gubristtunnel. 
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Seit Montagvormittag ist am Gubristtunnel eine Spur mehr befahrbar. Bundesrat Albert Rösti (SVP) hat die dritte Röhre auf der Zürcher Nordumfahrung offiziell eingeweiht und alle drei Spuren Richtung Bern für den Verkehr freigegeben. 

«Was für eine Freude», sagte Bundesrat Rösti während des Festakts. Die Eröffnung des dritten Tunnels sei ein spezielles Ereignis: «Staus am Gubrist waren der Normalfall, jetzt sollte sich deren Zahl zumindest reduzieren.»

Der «Stau am Gubrist» gehörte bisher zu den Verkehrsmeldungen der Schweizer Radios fix dazu: An 350 Tagen im Jahr wird hier ein Stau registriert. Die Nordumfahrung gehört mit täglich mehr als 120’000 Fahrzeugen zu den meistbefahrenen Autobahnabschnitten der Schweiz.

Ein Tunnel für Handwerker, Pendler und Touristen

«Dem Ziel, weniger derartige Meldungen zu hören, sind wir mit dem heutigen Meilenstein ein grosses Stück nähergekommen», hielt die Zürcher Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh (FDP) an der Eröffnungsfeier fest. Dank des dritten Tunnels rückten unter anderem das Glatt- und das Limmattal näher aneinander, zwei der wirtschaftlich dynamischsten Regionen der Schweiz.

Neben Rösti waren unter anderen auch die Zürcher Regierungsrätin Carmen Walker Späh (3. v. r.) und der Zürcher Stadtrat Michael Baumer (2. v. r.) anwesend.

Der Ausbau der Nordumfahrung diene dem Grossraum Zürich, dem Wirtschaftsmotor der Schweiz, hatte auch Verkehrsminister Rösti erklärt. «Es profitieren Handwerker sowie Tausende von Pendlerinnen und Pendler, die auf diese Verbindung angewiesen sind.» Aber der Tunnel komme auch dem Tourismus im Land und – dank weniger Staus – auch der Umwelt zugute.

Alle drei Röhren frühestens ab 2027 gleichzeitig offen

Der Verkehr braust bereits seit 20. April durch die neue dritte Gubrist-Röhre in Richtung Bern/Basel. Allerdings blieben wegen diversen Bauarbeiten bei einem Tunnelportal vorerst nur zwei der drei Spuren befahrbar – die Autos stauten sich wegen der Spurverengung vor dem bewaldeten Hügelzug bei Zürich weiterhin.

Den Gubristtunnel kennen die meisten Autofahrerinnen und -fahrer als Stau-Hotspot. 

Nun sind alle drei Fahrbahnen geöffnet. Damit dürfte der Verkehr in Richtung Westen vor dem Gubrist etwas flüssiger rollen. In der Gegenrichtung wird sich bei den Staustunden vorerst nichts ändern. Es stehen voraussichtlich bis Ende 2027 weiterhin nur zwei Spuren zur Verfügung, weil bis dann die beiden alten Strassentunnel nacheinander gesperrt und umfassend saniert werden.

Die neu eingeweihte Röhre ist mit 16 Metern Durchmesser der breiteste Tunnel der Schweiz. Die Bauarbeiten begannen 2016 und waren mit 565 Millionen Franken budgetiert.

Der gesamte Ausbau der Nordumfahrung wird voraussichtlich 1.55 Milliarden Franken kosten. Das Geld dafür kommt vom Bund. Darin enthalten sind neben dem Neubau auch die Sanierung der bestehenden Röhren sowie die Überdeckung der Autobahn beim Katzensee.

SDA/boj