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Hackerangriff auf Schweizer IT-Firma
Bund fürchtet, dass heikle Daten im Darknet gelandet sind

Die Schweizer Firma Xplain entwickelt Software für die Bundesverwaltung und mehrere Polizeikorps. Jetzt wurde sie Opfer eines Hackerangriffs.
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Hacker der Gruppe Play veröffentlichten in der Nacht auf Mittwoch über 900 GB Daten der Schweizer Softwarefirma Xplain im Darknet. Die Cyberkriminellen hatten von Xplain Geld gefordert, damit sie die Daten nicht veröffentlichen. Nun haben sie ihre Drohung offenbar wahr gemacht, wie das Onlinemedium «Watson» zuerst berichtete.

Xplain ist ein IT-Dienstleister, der vor allem Software für Behörden entwickelt. Zu den Kunden gehören verschiedene sensible Bundesbetriebe: darunter die Bundespolizei Fedpol, das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit, die Schweizer Armee und mehrere Kantonspolizeien.

Zuerst hatte Xplain betont, dass keine Kundendaten gestohlen worden seien. Eine vertiefte Analyse hat nun jedoch ergeben, dass auch «operative Daten» aus der Bundesverwaltung betroffen sind, wie das Nationale Zentrum für Cybersicherheit in einer Medienmitteilung schreibt. Es gebe jedoch keine Hinweise darauf, dass Bundessysteme direkt angegriffen worden seien.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt

Xplain schreibt auf Anfrage, dass die Firma «eng mit unseren Kunden und den hinzugezogenen Experten» zusammenarbeite, um die Situation zu bewältigen. Ausserdem ermittelt die Staatsanwaltschaft Bern in der Sache.

Der Bund muss sich zurzeit gleich mit mehreren IT-Angriffen auseinandersetzen: Neben dem IT-Angriff auf Xplain attackieren prorussische Hacker die Websites von verschiedenen Schweizer Behörden, Kantonen und Städten, um sie lahmzulegen. Letztere Angriffe stehen im Zusammenhang mit der Rede des ukrainischen Präsidenten Selenski am Donnerstag.