Budget 2025Schwimmbadsanierung reisst ein kleines Loch in die Zolliker Kasse
Die Investitionen von Zollikon liegen bis 2028 im dreistelligen Millionenbereich. So will die Gemeinde ihr finanzielles Polster deutlich abbauen.
Die gute Nachricht zuerst: Die Zollikerinnen und Zolliker sollen nächstes Jahr nicht mehr Steuern zahlen. Der Gemeinderat will den Steuerfuss bei 76 Prozent belassen, womit die Gemeinde weiterhin einen der niedrigsten Steuerfüsse im Kanton vorzuweisen hätte.
Doch wegen dieser Ausgaben muss die Gemeinde ihr Vermögen reduzieren, denn der Gemeinderat budgetiert mit einem Defizit von 3,7 Millionen. Dieses resultiert aus Aufwendungen von 212,8 Millionen und Erträgen von 209,2 Millionen Franken.
Investitionen in Schulen
Dass Zollikon mit roten Zahlen plant, hat mit grossen Investitionen zu tun, die unmittelbar anstehen. Diese Kosten könnten dank der sehr guten finanziellen Ausgangslage bei gleichbleibendem Steuerfuss finanziert werden, schreibt die Gemeinde in einer Mitteilung.
Konkret geht es um die kürzlich gestartete Sanierung des Schwimmbads Fohrbach. Für die Sanierung der Freizeiteinrichtung hat die Gemeinde Ausgaben von 20 Millionen im Budget 2025 reserviert. Doch Zollikon weist darauf hin, dass es durch die temporäre Schliessung auch die Nettoausgaben um 2,1 Millionen Franken senken könne.
Als grosses mittelfristiges Investitionsvorhaben nennt die Gemeinde ein Provisorium fürs Betreuungshaus des Schulhauses Rüterwis. Aber auch Investitionen in Fotovoltaikanlagen sowie in die Infrastruktur der Sekundarschule schlagen zu Buche. Insgesamt geht die Gemeinde von Investitionen in der Höhe von fast 148 Millionen bis 2028 aus.
Abbau um 86 Millionen
Auf der Einnahmenseite geht der Gemeinderat von Steuererträgen auf dem Niveau von 2023 aus. Die Grundstückgewinnsteuern budgetiert er mit 18 Millionen Franken.
Klar ist, der Gemeinderat will Zollikons Vermögen bis 2028 nicht nur etwas anknabbern, sondern stark senken. So plant er mit einem Abbau des Nettovermögens von 102,4 Millionen auf 16,5 Millionen. Der Abbau wird als gezielt bezeichnet. Das angehäufte Nettovermögen sei ein willkommenes Polster für die grossen Investitionen, wird Zollikons Finanzvorsteherin Sylvie Sieger (FDP) in der Mitteilung zitiert. Das letzte Wort zum Budget und zum Steuerfuss haben die Stimmberechtigten an der Gemeindeversammlung vom 4. Dezember.
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