Brennende Container und Tränengas auf Spielplatz in Zürich
Während einer Kundgebung von Abtreibungsgegnern kam es zu unbewilligten Gegendemos. Zwei Polizisten wurden verletzt, eine Person wurde verhaftet.
Die bewilligte Kundgebung «Marsch fürs Läbe» am Samstagnachmittag in Zürich ist durch Teilnehmende einer unbewilligten Demonstration gestört worden. Es gab mehrere Angriffe auf Polizisten und Sachbeschädigungen.
Mindestens zwei Polizisten wurden durch Wurfgegenstände verletzt, aber nicht gravierend. Ein Polizeifahrzeug wurde massiv beschädigt, wie die Stadtpolizei Zürich mitteilt. Sie kontrollierte 175 Personen. Ein 30-jähriger Mann wurde wegen Gewalt und Drohung gegen Behörden und Beamte festgenommen. Zwei Männer im Alter von 46 und 26 Jahren und deine Frau im Alter von 23 Jahren wurden auf eine Polizeiwache gebracht und später wieder entlassen.
Polizei schickt Dialogteams zu den Teilnehmenden
Die Teilnehmenden der bewilligten Demonstration «Marsch fürs Läbe» versammelten sich gegen 14 Uhr auf dem Turbinenplatz. Gegen 15 Uhr formierten sich mehr als tausend Personen, um auf der bewilligten Route zu demonstrieren.
Kurz vor 14 Uhr versammelten sich auf der Josefwiese mehrere hundert Personen, um eine unbewilligte Gegendemo zu starten. Die Polizei trat mit Dialogteams an beiden Orten auf, um mit den Teilnehmenden in Kontakt zu treten.
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Gleichzeitig versammelten sich auf dem Helvetiaplatz mehrere hundert Personen und starteten gegen 15 Uhr zu einer bewilligten Demonstration. Die Juso protestierten damit friedlich gegen den «Marsch fürs Läbe». Ihnen zufolge haben 500 Personen teilgenommen.
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Wurfgegenstände in Kinderwagen
Den Teilnehmenden auf der Josefwiese wurde mitgeteilt, dass eine Demonstration nicht geduldet, eine Kundgebung auf der Wiese aber toleriert würde. Trotzdem setzten sich kurz nach 14.15 Uhr mehrere hundert Personen in Bewegung und marschierten in Richtung Turbinenplatz. Die Teilnehmenden waren zum Teil mit Kinderwagen unterwegs, in denen sich Wurfgegenstände befanden.
Um die unbewilligte Demonstration zu stoppen und ein Aufeinandertreffen dieser mit dem «Marsch fürs Läbe» zu verhindern, setzte die Polizei Gummischrot und Reizstoff ein. Die Polizisten wurden an verschiedenen Orten mit Wurfgegenständen, wie Flaschen, Steinen usw. beworfen, und mehrere kleinere Gruppierungen versuchten an den Polizeisperren vorbeizukommen.
Gleichzeitig zündeten Unbekannte an mehreren Orten Container an und blockierten einzelne Strassenzüge mit Baustellenmaterial. Die Feuerwehrleute von Schutz & Rettung Zürich wurden bei den Löscharbeiten teilweise angegriffen und behindert.
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«Überall hat es Familien mit kleinen Kindern»
Nach 15.30 Uhr meldeten Leser, die Polizei sei auf der Josefwiese eingeschritten. Mit Tränengas habe sie versucht, Demonstranten davonzutreiben. Eine Leser-Reporterin war besorgt, weil sich beim schönen Wetter viele Familien mit kleinen Kindern auf der Wiese aufhielten. Ihr zufolge sind mehrere unbeteiligte Personen mit Tränengas in Kontakt gekommen.
«Es ist sehr unschön im Moment auf der Josefwiese», sagt die Leserin. «Mehrere Polizisten haben gerade eben die Wiese gestürmt und versucht, Demonstranten mit Tränengas davonzutreiben.» Zum Tränengaseinsatz sei es direkt neben einem Spielplatz gekommen. Es seien viele Leute auf der Josefwiese, die mit der Demo nichts zu tun hätten. «Überall hat es Familien mit kleinen Kindern. Die Leute waschen sich Tränengas aus den Augen.» Sie versuche jetzt gerade, mit ihren eigenen Kindern an einen anderen Ort zu gelangen, so die Leserin.
«Marsch fürs Läbe» gestoppt
Die Polizei stoppte den bewilligten «Marsch fürs Läbe» aus Sicherheitsgründen, um ein Aufeinandertreffen mit zum Teil vermummten Gegendemonstranten zu verhindern. Der bewilligte Umzug konnte gegen 15.45 wieder gestartet und auf einer verkürzten Route kurz nach 16.30 Uhr ohne weitere Zwischenfälle zu Ende geführt werden.
Um zirka 16.45 Uhr stoppte die Stadtpolizei Zürich weit über hundert Personen im Kreis 5, die mutmasslich an der unbewilligten Demonstration teilgenommen hatten. Diese Personen wurden kontrolliert.
Beeinträchtigungen auch im ÖV
Die Demonstrationen führten auch zu Verkehrsbehinderungen. Wer mit dem Auto in die Stadt fuhr, wurde schon an den Stadtgrenzen auf «Behinderungen wegen einer Demonstration in der Innenstadt» hingewiesen. Auch im öffentlichen Verkehr kam es zu Beeinträchtigungen.
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SDA/oli
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