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Blick ins Zeitungsarchiv
Sicherheitsmitarbeiter stahl Blochers Briefpapier

Securitas gegen Kinderlärm: In einer "kinderfreundlichen" Wohnsiedlung im Aargau geht die Migros-Pensionskasse mit einem Ordnungsdienst gegen laute Kinder vor.
In der Überbauung Rösslimattweg 103 bis 199 sorgt seit zwei Wochen ein Sicherheitsdienst dafür, das Kinder über Mittag und ab 19 Uhr keinen Lärm machen.

Rösslimattweg 103 bis 199 

Buchs 27.07.2020

Anna-Tia Buss / Tamedia
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Im März 2004 stand ein ehemaliger Securitas-Mitarbeiter vor dem Bezirksgericht Zürich. Der Grund: 2002 wurde in seiner Wohnung Diebesgut gefunden, für dessen Transportation «selbst ein grosser Lastwagen nicht ausgereicht hätte».

Während seiner Rundgänge – meistens im Bezirk Meilen – habe er sich «diverse Kleider, Briefmarken, Schlüssel, Dokumente, Werkzeuge und Telefonkarten» unter den Nagel gerissen, schreibt die «Zürichsee-Zeitung» vom 11. März 2004 über den «Securitas-Mann mit langen Fingern». In einem Anwaltsbüro stahl er zudem Goldmünzen und Bargeld im Wert von 200’000 Franken.

Der ehemalige Sicherheitsangestellte bereicherte sich nicht nur durch Diebstahl, sondern fälschte auch fleissig. Unechte ZVV-Abonnemente im Wert von 18’000 Franken und über hundert gefälschte 200er-Noten wurden sichergestellt.

Doch auch Prominente wurden von ihm bestohlen, so beispielsweise der damalige Bundesrat Christoph Blocher. Die Polizei habe «14 persönliche Visitenkarten und Briefpapier» in der Wohnung gefunden. Zudem entwendete der 33-jährige Dieb «diverse Bilder, Skizzen und Lithografien im Wert von rund 250’000 Franken» des verstorbenen Malers Alois Carigiet.

Die Werke des Künstlers wurden ihm dann auch zum Verhängnis. Als der Langfinger diese in der Piranha-Bar an der Zürcher Langstrasse absetzen wollte, machte er die Polizei auf sich aufmerksam.

Nicht ganz so dreist war ein «Diebstahl» am anderen Ufer. Dort ging es nicht um physische, sondern digitale «Ware». Ab dem 1. März 2004 konnten Internetadressen neu mit Umlauten registriert werden. Das wollten sich die Stadt Wädenswil und die damals noch eigenständigen Gemeinden Hütten und Schönenberg nicht entgehen lassen.

Nach einigen Versuchen gelang dies auch zwei der drei Kommunen. Schönenberg ging jedoch leer aus, eine Privatperson habe sich bereits www.schönenberg.ch geschnappt. Doch da «Gemeinden juristisch gesehen Anspruch auf ihren Namen als Internetadresse haben», konnte Schönenberg die Adresse doch noch ergattern.

Wirklich nachhaltig war dieses Intermezzo jedoch nicht. Hütten und Schönenberg brauchen nach ihrer Fusion mit Wädenswil ihre Adresse sowieso nicht mehr. Zudem gab es damals kaum Browserversionen, die die Umlaute lesen konnten. Und auch Wädenswil kann man digital heute nur noch unter der Adresse www. waedenswil.ch besuchen.

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