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Beschwerde verhindert Vertragsunterzeichnung
Bistropläne von Erlenbach beschäftigen Verwaltungsgericht

Im nächsten April soll im Schiffswartehäuschen ein Bistro eröffnen. Ob es dazu kommt, ist nach einer Beschwerde unklar.
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Anfang Oktober gab der Gemeinderat von Erlenbach bekannt, dass der junge Gastronom Danilo Lettieri den Zuschlag für das Bistro im Schiffswartehäuschen erhalten hat. In der Zwischenzeit wurde beim Verwaltungsgericht des Kantons Zürich eine Beschwerde gegen diesen Entscheid der Liegenschaftenkommission eingereicht. Das teilt die Gemeinde schriftlich mit.

Beschwerdeführer ist demnach ein ortsansässiger Mitbewerber. Das Verwaltungsgericht hat der Gemeinde Erlenbach untersagt, den Mietvertrag mit Danilo Lettieri abzuschliessen, bis ein Entscheid über das Gesuch um aufschiebende Wirkung vorliegt. Der Beschwerdeführer fordert gemäss Mitteilung der Gemeinde
neben der aufschiebenden Wirkung unter anderem, die Nichtigkeit der Ausschreibung der Liegenschaftenkommission festzustellen und den Zuschlag für das Bistro im Schiffswartehäuschen an ihn selber zu erteilen.

«Sind uns keines Fehlers bewusst»

Wie Gemeindeschreiber Daniel Keibach auf Anfrage erklärt, sei der Gemeinderat von der Beschwerde überrascht worden. «Wir sind uns keines Fehlers bewusst.» Die Gemeinde trete in diversen Bereichen als Vermieterin auf und müsse daher immer wieder auch Absagen erteilen. Bisher sei es noch nie vorgekommen, dass jemand wegen einer solchen ans Verwaltungsgericht gelangt sei.

Der Gemeinderat sei guten Mutes, dass die Angelegenheit schnell geregelt werden könne und der Zeitplan – der Bistrobetrieb soll im April aufgenommen werden – eingehalten werden kann.

Klares Dementi bleibt aus

Die Ausschreibung für einen Bistrobetrieb im ehemaligen Wartehäuschen auf der Erlenbacher Schifflände hatte der Erlenbacher Gemeinderat diesen Frühling publiziert. Dies, nachdem ein Pilotprojekt im Sommer 2019 positive Rückmeldungen ergeben hatte. Damals hatte die Gemeinde das Wartehäuschen versuchsweise dem Fischstübli-Wirt Jérémie Crettol überlassen. Dieser bot im Bistro neben Glace und einem breiten Getränkesortiment auch einige Speisen wie Canapés und Salate an. Diese wurden mangels Platz und Ausstattung allesamt in der Küche des kaum 50 Meter entfernten Fischerstübli zubereitet.

Insgesamt sieben Bewerbungen waren bei der Abteilung Liegenschaften auf die Ausschreibung hin eingegangen. Ob auch der Wirt des Restaurants Fischstübli dazugehörte, kommentierte die Gemeinde nicht. Crettol selber weicht einer entsprechenden Anfrage aus, dementiert aber auch nicht klar, dass er etwas mit der Beschwerde gegen den Gemeinderat zu tun hat. Zum jetzigen Zeitpunkt wolle er sich nicht zur Thematik Schiffwartehäuschen äussern.