AboInterview zum Schulmassaker in Texas«Bilder von weinenden Kindern und Eltern finden Täter grossartig»
Kriminologin Britta Bannenberg sagt, weshalb Medienberichte über Amokläufe problematisch sind, wie die Täter sich verändert haben und wieso Amoksituationen nicht trainiert werden sollten.
Ein 18-Jähriger hat am Dienstag an einer Grundschule in der Kleinstadt Uvalde im US-Bundesstaat Texas 19 Kinder und mindestens zwei Erwachsene erschossen. Er hatte seine Tat kurz zuvor auf Facebook angekündigt und auf seine Grossmutter geschossen. Es ist der zweitschlimmste Schulamoklauf in der Geschichte des Landes und doch reiht er sich nur ein in eine lange, traurige Liste von Amoktaten, die beinahe wöchentlich aktualisiert werden muss. Britta Bannenberg ist Professorin für Kriminologie und befasst sich seit Jahrzehnten mit dem Profil von Amoktätern und mit der Frage, wie sich solche Taten verhindern lassen. Die Tatsache, dass der Täter von Texas eine Grundschule als Ziel wählte, überrascht sie nicht.