Russische Zeitung berichtetBiden-Putin-Gipfel «höchstwahrscheinlich» in der Schweiz
Falls das Treffen tatsächlich zustande kommt, soll es am 15. und 16. Juni stattfinden, meldet eine russische Zeitung. Schon diese Woche könnte die Entscheidung fallen.
Wiederholt sich die Geschichte? 1985 kam es in Genf zum historischen Gipfel zwischen Ronald Reagan und Michail Gorbatschow. Er erwies sich später als einer der wichtigsten Wendepunkte im Kalten Krieg. Jetzt, 36 Jahre danach, könnten die heutigen Herrscher in Washington und Moskau erneut in der Schweiz zusammentreffen, meldet eine russische Zeitung.
Seit einem Monat ist ein Krisengipfel zwischen US-Präsident Joe Biden und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin im Gespräch, Biden hatte sein Gegenüber damals in einem Telefongespräch dazu eingeladen. Stattfinden soll das Gespräch in einem Drittstaat. Die Hoffnung ist gross, dass sich in einem direkten Gespräch zwischen den beiden Weltmächten die wachsenden russisch-amerikanischen Spannungen mildern lassen würden.
Auch Finnland und Österreich im Rennen
Der Gipfel werde «höchstwahrscheinlich» in der Schweiz stattfinden, sofern er denn tatsächlich zustande komme, schreibt jetzt die russische Zeitung «Kommersant» unter Berufung auf anonyme Quellen.
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Tatsächlich hat sich das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) von Bundesrat Ignazio Cassis den Amerikanern und Russen offensiv als Gastgeber für einen Gipfel angeboten, wie diese Zeitung Mitte April publik machte. (Mehr dazu: Cassis will diplomatischen Coup landen). Allerdings ist die Schweiz nicht allein im Rennen. Bekannt ist, dass sich auch Finnland und Österreich um die Gastgeberrolle bemühen.
Laut «Kommersant» steht sogar bereits fest, dass der mögliche Gipfel am 15. und 16. Juni stattfinden würde. Das klingt insofern plausibel, als Biden Mitte Juni ohnehin in Europa ist. Am 14. Juni wird er zum Nato-Gipfel in Brüssel erwartet. Ob der Schweizer Putin-Biden-Gipfel erneut in Genf durchgeführt würde wie 1985, sei «offen», so «Kommersant».
Entscheidend für das Zustandekommen des Treffens wird laut der russischen Zeitung ein Treffen zwischen den Aussenministern der USA und Russlands sein. Dieses findet bereits diese Woche statt. Anthony Blinken und Sergei Lawrow werden sich am Donnerstag am Rande des Arktis-Gipfels in der isländischen Hauptstadt Reykjavik zu einem direkten Gespräch treffen.
Im Bundeshaus äussert man sich nicht zur jüngsten Entwicklung. «Wir kommentieren diese Berichterstattung nicht», sagte eine EDA-Sprecherin auf Anfrage dieser Zeitung.
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