Umbau in KüsnachtIn den Frühlingsferien zieht die Bibliothek ins Provisorium
Zwischen dem kommenden Juni und Herbst 2025 wird das Höchhus saniert und mit ihm die Bibliothek. In den Frühlingsferien werden darum keine Bücher verliehen.
Das Höchhus an der Seestrasse in Küsnacht gehört vermutlich zu den ältesten Bauten am Zürichsee. Das fünfgeschossige Riegelhaus stammt Schätzungen zufolge aus dem Jahr 1235 und ist damit ein bedeutender architekturgeschichtlicher Zeitzeuge der Region. Nun soll das Haus hindernisfrei ausgebaut werden, um den Anforderungen seiner Besuchenden auch in Zukunft gerecht zu werden.
Im Inneren des Gebäudes ist nämlich seit 45 Jahren die Bibliothek der Gemeinde Küsnacht untergebracht. Diese zieht während der Bauzeit in ein Provisorium in der Heslihalle an der Unteren Heslibachstrasse um. Saniert wird ab Anfang Juni, wie die Gemeinde nun mitteilt.
Kein Buchverleih in den Ferien
Für den vorübergehenden Standortwechsel wird das gesamte Sortiment der Bibliothek während der Frühlingsferien gezügelt. Die Bibliothek bleibt deshalb zwischen dem 22. April und dem 4. Mai geschlossen. Dasselbe gilt für das Lesezimmer der Bibliothek. Danach gelten im Provisorium dieselben Öffnungszeiten wie bisher.
Nach der Räumung aller Bücher finde im Höchhus die Schadstoffsanierung statt, schreibt die Gemeinde weiter. Im Mai rechne man mit der definitiven Baufreigabe. «Bei einem optimalen Bauverlauf beträgt die Bauzeit etwa 1,5 Jahre», wird Gemeinderat und Liegenschaftsvorsteher Adrian von Burg (SVP) in der Mitteilung zitiert.
Der Bezug des sanierten Höchhus sei im Herbst 2025 vorgesehen. Die Galerie, die sich ebenfalls im Höchhus befindet, bleibt bis zum Ende der Bauzeit geschlossen.
Stiftung Höchhus hat sich aufgelöst
Kosten wird die Sanierung rund 3,26 Millionen Franken. Einem entsprechenden Kredit hat die Gemeindeversammlung bereits im Dezember 2022 zugestimmt. Kurz vorher hatte sich der Gemeinderat mit der ehemaligen Hausbesitzerin, der Stiftung Höchhus, darauf geeinigt, dass das Baurecht am Gebäude unentgeltlich an die Gemeinde übergeht.
Die Stiftung verfügte nicht mehr über genügend flüssige Mittel, um die anstehende Sanierung und den Umbau zu finanzieren, und löste sich anschliessend auf. Das Höchhus ist aber nach wie vor als überkommunal bedeutend eingestuft und wurde 2023 auch unter kantonalen Schutz gestellt. Der Kanton Zürich amtet zudem als Grundstückeigentümer der Liegenschaft.
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