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«Znüni» auf Kosten des Kantons
Berner Regierungsräte rechnen Kleinstbeträge als Spesen ab

Die Berner Regierungsraete Christoph Ammann, Regierungspraesident Pierre Alain Schnegg und Philippe Mueller, von links, aeussern sich zur Covid-19 Situation und weiteren Massnahmen, am Freitag, 23. Oktober 2020, in Bern. (KEYSTONE/Peter Schneider)
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Das Bio-Mehrkornbrötli für 95 Rappen, die Banane für 20 oder das Laugenbretzeli mit Butter für 3.20 Franken: Der Berner Sicherheitsdirektor Philippe Müller (FDP) rechnet gemäss einer Recherche des «Kassensturz» offenbar Kleinstbeträge über den Kanton als Spesen ab.

Dies obwohl Müller seit seinem Amtsantritt 2018 bis heute über 1,3 Millionen Franken verdiente – eine jährliche Spesenpauschale von 8000 Franken noch obendrauf.

Daniel Wyrsch, Geschäftsführer des Bernischen Staatspersonalverbands und SP-Mitglied, kritisiert die Abrechnung solcher Kleinstbeträge gegenüber SRF: «Bei einem Jahresbruttoeinkommen von knapp 280’000 Franken finde ich das sehr kleinlich und peinlich.»

Spesenbelege von 2018 bis 2021, welche dem «Kassensturz» vorliegen sollen, zeigten, dass neben Müller auch Wirtschaftsdirektor Christoph Ammann (SP) und Gesundheitsdirektor Pierre Alain Schnegg (SVP) Gäste auf Kosten des Kantons zum Essen einluden. Dabei werde oft auch bereits zum Mittagessen Wein getrunken.

Eine Rechnung Ammanns für das Mittagessen mit dem CEO einer Consultingfirma habe sich auf 141.50 Franken belaufen, eine Schneggs mit zwei Politikern und mehreren Mitarbeitenden des Bundesamtes für Gesundheit BAG gar auf 627 Franken.

Hinzu kommen laut «Kassensturz» diverse weitere Abrechnungen, etwa für Parktickets, Miete von schicker Kleidung oder eine «Weinreserve» für die Direktion.

Im Verlaufe des Tages werden mehrere Beiträge zu diesem Thema publiziert.

PD/ske