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Tour de France
Der Fast-Coup des Berner Debütanten Marc Hirschi

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Marc Hirschi nimmt zum ersten Mal an der Tour de France teil.
Julian Alaphilippe (rechts) und Marc Hirschi lieferten sich einen packenden Schlusssprint.
Am Ende siegte der Franzose ganz knapp vor dem Schweizer.

Als am Sonntagabend zur Siegerehrung geschritten wird, wird auch Marc Hirschi aufgerufen. Aber nicht als Erster. Die Ehre gebührt dem Tagessieger, und der heisst – wie allseits schon vor der Etappe erwartet – Julian Alaphilippe. Hirschi ist erst später dran, er übernimmt das weisse Trikot des besten Jungprofis. Ausgerechnet: Dieses unterscheidet sich optisch kaum von jenem seines Teams Sunweb.

Es hätte sehr wohl anders kommen können. Auf der Ziellinie ist es weniger als eine Radlänge, die dem Berner zum grossen Coup fehlt. Ob es tröstend ist, dass er von einem der ganz Grossen der Branche bezwungen wird? Kaum.

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Denn dafür fehlt Hirschi die Ehrfurcht. Am zweiten Tag seines Tour-de-France-Debüts zeigt er, dass er diese Rundfahrt nicht mit Staunen verbringen will, sondern so, wie er das in den Tagen vor dem Rennen angekündigt hat: «Offensiv fahren, in Fluchtgruppen gehen, meine Chance suchen.»

Als Alaphilippe am Col des Quatre Chemins, der letzten kleinen Steigung vor dem Ziel, seine erwartete Attacke lanciert, schaut die versammelte Tour-Elite zu. Nur einer kann ihm folgen: Hirschi. Der 22-Jährige muss kämpfen – «Ich bin beinahe explodiert!» –, bis er am Hinterrad des Franzosen dran ist, der vor einem Jahr das ganze Land mit seinen Attacken verzückte. Dann fahren sie gemeinsam Richtung Nizza, etwas später unterstützt vom Briten Adam Yates.

20 oder 30 Meter fehlen

Viel grösser als 15 Sekunden wird der Vorsprung auf diesen wilden Kilometern Richtung Promenade des Anglais nie. Das Trio ist deshalb gezwungen, zusammenzuspannen, keine Spielchen zu spielen. Erst als es darum geht, den Sprint zu lancieren, beginnt das Zögern. Bei 250, spätestens 200 Metern vor dem Ziel wird dieser für gewöhnlich eröffnet.

Doch dem Trio bläst der Wind entgegen, weshalb sie selbst letztere Marke vorbeiziehen lassen, ehe Alaphilippe doch losfährt und knapp gewinnt. Es sind genau diese 20 oder 30 Meter, die Hirschi letztlich fehlen, der mit höherer Geschwindigkeit, aber eben zu spät über die Linie prescht. «Ich war nach der Zieldurchfahrt sehr enttäuscht, so nah war ich dran. Aber es macht mich stolz, dass ich schon auf der zweiten Etappe um den Sieg mitfahren konnte», sagt Hirschi.

Der Tour-Neuling verpasst damit ganz knapp das perfekte Tour-Debüt. Erst recht nach dem schwierigen Samstag, als auch er bei der von unzähligen Stürzen geprägten Startetappe am Boden lag.

Nicht ihr letztes Duell

Hirschis Auftritt macht eines deutlich: Wer als einziger den Punch hat, um in einem Finale mit Alaphilippe mitzufahren, wird weitere Chancen erhalten. Eine Revanche bietet sich in den kommenden drei Wochen an: Alaphilippe hat zwar angekündigt, das Gelbe Trikot so lange zu verteidigen, wie es eben gehe. Doch sein Hauptziel seien Etappensiege. Und wo der Franzose einen riecht, wird auch künftig Marc Hirschi nicht weit sein.

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Von den restlichen Schweizern fuhr Sébastien Reichenbach auf Rang 35, Stefan Küng (85.) und Michael Schär (87.) folgen noch ein gutes Stück dahinter.

Am Montag wird die Frankreich-Rundfahrt mit der dritten Etappe über 198 Kilometer von Nizza nach Sisteron fortgesetzt. Dort könnten die Sprinter eine Chance auf den Tagessieg erhalten.

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