Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Änderungen des Grundgesetzes
Grüne in Deutschland gegen Finanzpaket von Union und SPD

Grünen-Co-Vorsitzende Felix Banaszak, Franziska Brantner, Katharina Droege und Britta Hasselmann halten eine Presseerklärung vor einer Fraktionssitzung im Bundestag in Berlin am 10. März 2025.
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Die deutschen Grünen wollen dem milliardenschweren Verteidigungs- und Infrastrukturpaket von CDU/CSU und SPD nicht zustimmen. Die Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, Katharina Dröge, sagte in Berlin, sie und die Co-Vorsitzende Britta Hasselmann hätten der Fraktion empfohlen nicht zuzustimmen. 

Parteichefin Franziska Brantner sagte, die Grünen stünden nicht zur Verfügung, um Wahlgeschenke von Christ- und Sozialdemokraten zu finanzieren. Es gehe um eine nachhaltige Reform der Schuldenbremse. 

CDU, CSU und SPD hatten in ihren Sondierungen für eine neue deutsche Regierung vereinbart, die Schuldenbremse für höhere Verteidigungsausgaben zu lockern und ein schuldenfinanziertes Sondervermögen von 500 Milliarden Euro für die Infrastruktur zu schaffen. 

Dröge sagte, Unions und SPD wollten eine Schatzkiste schaffen mit Spielgeld, um es in Steuerentlastungen zu stecken, in eine Reform des Agrardiesels und eine Erhöhung der Pendlerpauschale.

Die Grünen hatten ihre Zustimmung zunächst offen gelassen. Für Unmut sorgte in der Fraktion das Vorgehen von CDU/CSU-Fraktionschef und Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU), der Gesprächen über ähnliche Vorhaben vor der Wahl eine Absage erteilt hatte. Hinzu kamen Ausfälle von CSU-Chef Markus Söder gegen die Grünen beim politischen Aschermittwoch. 

Inhaltlich hatten die Grünen detaillierte Vorschläge verlangt sowie Geld auch für den Klimaschutz. Bei der Verteidigung hatte die Fraktion auch darauf gepocht, etwa die Nachrichtendienste stärker zu berücksichtigen.

Die Grundgesetzänderungen sollten am 13. März ins Plenum eingebracht und am 18. März noch vom alten Bundestag beschlossen werden. Das Kalkül war, noch die alte Zusammensetzung des Parlaments dafür zu nutzen. Im neu gewählten Bundestag, der sich am 25. März konstituiert, hätten die Parteien der extremen Rechten und Linken zusammen nämlich eine Sperrminorität.

DPA/aeg