AboBergler erhalten schnelleres Internet, sofern sie zahlen
Seit 2012 setzen sich Bewohner des Wädenswiler Bergs und die Stadt dafür ein, dass im Gebiet oberhalb der Autobahn schnellere Internetleitungen gebaut werden. Nun bietet die Swisscom an, ein Glasfasernetz zu realisieren. Für dieses müssten die Bergler aber 482 000 Franken aufwerfen.

«Unsäglich langsam ist es», sagt Andrew Bond und meint damit das Internet bei ihm zu Hause. Der bekannte Liedermacher wohnt im Wädenswiler Berg, dem ländlichen Gebiet, das oberhalb der A/3 liegt. Die Downloadgeschwindigkeit beträgt in Bonds Quartier mit 5 Megabits (MB) pro Sekunde nicht viel mehr als gesetzlich verlangt ist. Zum Vergleich: In den dicht besiedelten Gebieten Wädenswils beträgt der Wert durchschnittlich 100 MB.Schon vor vier Jahren hatte sich Andrew Bond mit einer von über 500 Bergbewohnern unterzeichneten Petition beim Stadtrat für schnelleres Internet eingesetzt. Seither hat die Stadt laut Stadtpräsident Philipp Kutter (CVP) mehrere Anläufe genommen, um sich für das Anliegen bei der Swisscom einzusetzen. Nun hat die Telecomfirma ein konkretes Angebot auf den Tisch gelegt: Obwohl sie gesetzlich nicht dazu verpflichtet wäre, will sie 680 000 Franken in den Bau eines Glasfasernetzes im Wädenswiler Berg investieren. Davon müssten allerdings 482 000 Franken von den Wohnungs- und Hauseigentümern des betroffenen Gebiets berappt werden. Pro Anschluss macht das 1100 Franken.