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Beinahe-Crash mit Drohne

In gerade mal zehn Meter Abstand passierte im Frühling eine Swiss-Maschine eine Drohne im Anflug auf den Flughafen Zürich.
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Zehn Meter, mehr Platz war nicht zwischen der Drohne und dem Airbus der Swiss, der 185 Passagiere und 12 Crewmitglieder von Dar es Salaam nach Zürich brachte. Der Flug vom 6. Mai dieses Jahres war laut dem Bericht der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST), der am Montag veröffentlicht wurde, ereignislos.

Doch als sich der Airbus auf dem Südanflug zum Zürcher Flughafen befand, hörten Pilot und Copilot mit, wie die Besatzung der unmittelbar vorausfliegenden Maschine der Verkehrsleitstelle Folgendes meldete: Eine Drohne schwebte auf Flughöhe der Linienmaschinen.

Der Schweizer Pilot und sein junger deutscher Copilot hielten sofort Ausschau nach dem Flugobjekt und zwei Sekunden lang konnten sie einen Multikopter von einem Meter Durchmesser erkennen, der sich in ihrer Anflugachse befand. Für ein Ausweichmanöver war es zu spät - der Airbus flog in einem Abstand von geschätzten zehn Metern an der Drohne vorbei.

SUST vermutet einen Plane-Spotter

Die SUST hält in ihrem Bericht fest, dass Multikopter dieser Grösse ein Triebwerk stark beschädigen oder sogar in Brand setzen könnten. Sie stellten eine Gefährdung der Verkehrsfliegerei dar.

Damit nicht genug: Die SUST hält es für denkbar, dass die Drohne absichtlich an diese Stelle manövriert wurde, um Nahaufnahmen der anfliegenden Verkehrsflugzeuge zu machen. Denn: Die Drohne befand sich just über einem offiziellen Wegpunkt, den Linienmaschinen beim Anflug mit dem Instumentenlandesystem jeweils in einer Höhe von 5000 Fuss passieren.

Die SUST hält fest, dass es unerlässlich sei, Drohnen technisch erfassbar zu machen und Flugzeuge vor Kollisionen warnen zu können. Ansonsten sei eine solche Kollision angesichts des starken Drohnenaufkommens nur noch eine Frage der Zeit.

SDA/mcp