Beim Hotel Alexander sind die Baumaschinen aufgefahren
Auf der Baustelle des Hotels Alexander hatte sich monatelang nichts Sichtbares getan. Nun sind Maschinen und Arbeiter wieder am Werk. Ein neuer Eröffnungstermin ist in Sicht.
Leblos, verlassen, stillgelegt. So präsentierte sich Thalwils auffälligste Baustelle an der Seestrasse, unweit der Grenze zu Rüschlikon, über Monate. Nachdem das alte Hotel Alexander Ende 2015 – ein Jahr nach der Schliessung – bis auf sein Grundgerüst abgerissen wurde, hat sich dort zwischen See und Strasse kaum etwas getan.Nun aber wurde der leblosen Bauruine wieder Leben eingehaucht: Die Bagger sind aufgefahren. Was Architekt Renato Marazzi in einem Bericht der ZSZ vom vergangenen Juni angekündigt hat, ist somit eingetroffen.
20 Meter in den Untergrund
Seit diesem Monat laufen die Tiefbauarbeiten. Vor dem eingehüllten Gebäudegerüst wälzen Bagger den Baugrund um, Lastwagen kommen und gehen. Am auffälligsten ist aber eine Bagger-ähnliche Pfahlbohrmaschine, deren gewaltiger Bohrer sich rund 20 Meter in den Untergrund hinabfrisst. In diese Löcher werden ebenso lange Betonpfähle versenkt. «Durch diese Pfählung wird die Fundation für den Bau erstellt», erklärt Marazzi.
Die Baugrube, die in den nächsten Wochen entsteht, schafft den nötigen Platz für eine Tiefgarage, in der einst 19 Autos parkiert werden können. Ab November starten zudem die Baumeisterarbeiten und ab Sommer 2018 soll die Gebäudehülle errichtet werden.
In seinem Endzustand wird der Haupttrakt des Hotels vier Stockwerke hoch und der Rüschlikon-seitige Anbau über der Tiefgarage dreistöckig sein. «Ich bin zuversichtlich, dass wir den Bau nun wie vorgesehen durchziehen können», sagt Renato Marazzi. Läuft alles nach Plan, soll das exquisite Boutique-Hotel im Frühling 2019 mit rund 40 Zimmern wiedereröffnet werden. Voraussetzung dafür ist, dass die Besitzerfirma, die Corim AG mit Domizil in Zollikon, einen Hotelbetreiber verpflichten kann. Denn noch ist dies nicht geschehen. «Wir sind aktuell in Verhandlung mit mehreren Betreibern», sagt Marazzi stellvertretend für die Corim AG. Man sei aber auf gutem Wege und zuversichtlich, bald einen Betreiber bekanntgeben zu können.
Komplexes Projekt sei Schuld
Dass der Umbau bis anhin nur schleppend vorangekommen ist, hat «mit der Komplexität des Projekts» zu tun, wie Marazzi schon im Juni sagte. So wurden ein neues Konzept ausgearbeitet und die ursprünglichen Baupläne mehrfach abgeändert. Dies mit dem Ziel, das vorgegebene Gebäudevolumen rentabel ausnutzen zu können.
Der daraus resultierte, lange Baustopp sorgte in der Bevölkerung und bei der Gemeinde für Unmut. Kritik übte beispielsweise Thalwils Bauvorstand Richard Gautschi (parteilos). Dass die Arbeiten auf der Alexander-Baustelle jetzt wieder im Gange sind, sei dem Gemeinderat nicht entgangen. «Wir sind erfreut, dass es weitergeht», sagt Richard Gautschi.
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