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«Squid Game»-Star Jung Ho-yeon
Bei den Dreharbeiten vergass sie manchmal zu atmen

Viel Erfahrung auf Laufstegen, Anfängerin als Schauspielerin: Jung Ho-yeon (27).
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Jetzt ist es offiziell. «Squid Game» ist der grösste Netflix-Hit in der Geschichte des Streamingdienstes. Die blutige Serie aus Südkorea hat mit 111 Millionen Zugriffen weltweit soeben das bisher führende «Bridgerton» (82 Millionen) überflügelt.

Bei diesen Zahlen ist zwar Vorsicht geboten, mitgerechnet sind auch Menschen, die nur kurz reinschauen und dann – abgeschreckt von der Gewalt – gleich wieder aussteigen. Aber eines ist sicher: Mit der Hauptdarstellerin Jung Ho-yeon wurde ein Star geboren. Es ist die erste Schauspielrolle der 27-Jährigen. Und eigentlich mag sie keine Horrorfilme.

456 Menschen spielen um Leben und Tod

In «Squid Game» duellieren sich 456 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Kinderspielen um eine Gewinnsumme in Millionenhöhe. Was sie zu Beginn nicht wissen: Der Einsatz ist ihr Leben, wer ausscheidet, stirbt. Das gilt natürlich auch für die von Jung Ho-yeon verkörperte Nr. 67. Sie ist, wie alle anderen auf der kunterbunten Spielfläche, freiwillig da.

Spielen und kämpfen: Jung Ho-yeon als Spielerin Nr. 67, umzingelt von den todbringenden Aufsehern.

In den ersten Folgen erfahren wir praktisch nichts von dieser Nr. 67. Sie legt Wert auf ihren Ruf als Einzelgängerin, wirkt schroff und abweisend. Das steht so im Drehbuch, doch etwas hat die Sätze der Schauspiel-Newcomerin noch gepresster wirken lassen: «Manchmal war ich so aufgeregt, dass ich zu atmen vergass beim Sprechen», sagte sie der Website «Vulture».

Über Nacht ist Jung Ho-yeon zur gefragten Interviewpartnerin geworden, immer wieder erzählt sie ihre Geschichte: Zur Welt kam sie in einem Vorort von Seoul. Mit 16 begann sie zu modeln, 2013 wurde sie Zweite in «Korea’s Next Top Model», was ihre Karriere richtig lancierte. Bald verlegte sie den Wohnsitz nach New York, arbeitete für Marc Jacobs, Fendi und Adidas. Eben wurde sie zur Markenbotschafterin von Louis Vuitton ernannt.

Filme schauen an einsamen Hotelabenden

Die Filmwelt habe sie an einsamen Hotelabenden unterwegs entdeckt, erzählt sie. Horrorschocker sehe sie sich aber nicht gern an, ihr Interesse gelte eher eigenwilligen Filmen wie «Eternal Sunshine of the Spotless Mind» oder «Fargo». Die darin von Kate Winslet und Frances McDormand verkörperten Frauenfiguren hätten sie ermutigt, es selbst zu versuchen. Deshalb habe sie bei einer Schauspielagentur angeheuert.

Rührende Szene: Jung Ho-yeon mit Lee Yoo-mi (links) bei einem weiteren Kinderspiel: Murmeln.

Zwei Monate später konnte sie erstmals vorsprechen. Insgeheim dachte sie, als Model hätte sie bestimmt keine Chancen. Aber nach ein paar weiteren Meetings stand Jung Ho-yeon auf dem Set in Südkorea.

Ihre Figur nimmt im Lauf der Serie immer mehr Fahrt auf: Nr. 67 stammt aus Nordkorea. Am Spiel nimmt sie teil, weil sie ihre Familie wieder zusammenführen will. Und in der sechsten Episode folgt, was vielleicht als beste und sicher als rührendste Sequenz der Serie bezeichnet werden kann. Worum es geht, sei nicht verraten. Aber Tränen sind garantiert.

«Niemals habe ich geahnt, was danach passieren würde», erzählte Jung Ho-yeon der «Vogue». Ihr Instagram-Account ist explodiert, von 400’000 auf 19,6 Millionen Abonnenten, Tendenz weiter steigend. Sie ist jetzt der beliebteste Star Südkoreas. Und bleibt doch auf dem Boden: «Es ist eine Momentaufnahme. Wichtig ist, was im Lauf der kommenden Jahre folgt.»

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Vorläufig sonnt sich Jung Ho-yeon im Netflix-Erfolg. In Anlehnung an das Dalgona-Kinderspiel aus «Squid Game» hat sie der Streamingdienst ein Biskuit in der Form des Firmenlogos N ausbrechen lassen. Sie hat es zweimal nicht geschafft, der Buchstabe ist zerbrochen.

In der Serie hätte das den sicheren Tod bedeutet. Im richtigen Leben katapultiert sie Netflix in nie geahnte Stratosphären.

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