Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Spektakulärer Unfall in Meilen
Ursache für Sturz von Baukran unklar – Polizei sucht Zeugen

In Meilen ist am Donnerstag ein Kran umgestürzt. Ein Nachbarhaus wurde beschädigt.

Kurz vor 13.45 Uhr erschütterte ein lautes Krachen das Meilemer Wohnquartier Weid nahe der Gemeindegrenze zu Uetikon. Ein vom Boden aus bedienter Baukran stürzte während Betonarbeiten auf einer Baustelle an der Weidstrasse um. Der rund 20 Meter hohe Stahlkran schlug in ein benachbartes Doppeleinfamilienhaus ein. Dabei drückte er Teile des Daches ein, beschädigte die Giebelwand des Gebäudes und riss eine Tanne um.

Auch auf der Baustelle hinterliess der gekippte Kran eine Schneise der Verwüstung. Unter anderem fiel ihm eine Mobiltoilette zum Opfer. Glücklicherweise befand sich darin aber kein Arbeiter, ebenso wenig gab es im stark beschädigten Haus Verletzte. Dies klärte die Feuerwehr Meilen in einer Suchaktion gleich zu Beginn ihres Einsatzes ab.

Des Weiteren hängte die Feuerwehr den mit Strom betriebenen Kran vom Netz ab, damit die Sicherungs- und Untersuchungsarbeiten gestartet werden konnten. Das Quartier sperrte sie weiträumig ab. Der Meilemer Sicherheitsvorstand Thomas Steiger (parteilos) machte sich ein Bild vom Unfall. «Sieht schlimm aus, zum Glück kommen solche Unglücke selten vor.»

Bergekran angefordert

Der westliche Teil des Doppeleinfamilienhauses ist bis auf Weiteres unbewohnbar, wie Florian Frei, Mediensprecher der Kantonspolizei, vor Ort mitteilte. Die Bewohner konnten bereits aus eigener Initiative ein Ersatzquartier organisieren. Gemäss Angaben der Polizei dürfte sich der Sachschaden von Haus, Kran und Baustelle auf mehrere Hunderttausend Franken belaufen.

Mit welcher Wucht der Kran im Nachbarhaus einschlug, zeigt die beschädigte Giebelwand.

Das Institut für Forensik der Kantonspolizei Zürich sowie ein Team der Suva wurden für die Ursachenermittlung aufgeboten. Die Untersuchungsarbeiten dauerten bis in den Abend hinein an, weshalb die Feuerwehr Meilen gemäss Einsatzleiter Fritz Hersperger den Unfallort ausleuchtete. Erst danach konnte eine Spezialfirma mit einem Bergekran den gestürzten Kran vom Dach des Nachbarhauses heben und zerlegt abtransportieren.

Der Grund für den Kraneinsturz ist auch am Freitag noch ungeklärt. Deshalb hat die Kantonspolizei nun einen Zeugenaufruf lanciert. Personen, die Angaben zum Unfallhergang auf der Baustelle machen können, werden gebeten, sich mit der Kantonspolizei Zürich (Telefon 044 247 22 11) in Verbindung zu setzen.