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Unwetter in der Schweiz
Baum kracht auf fahrendes Auto, Hochwasser im Bahnhof Zürich-Flughafen

Kurz nach 9 Uhr ist schon fast alles Wasser abgepumpt: Hochwasser am Bahnhof Zürich-Flughafen führte  zu einem Streckenunterbruch.
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Die starken Regenfälle und der Hagel vom Mittwoch haben Störungen im Bahnverkehr zur Folge. Die Bahnstrecke via Zürich-Flughafen war am Morgen bis 8.30 Uhr nicht befahrbar. Züge wurden umgeleitet, Reisende von der Stadt Zürich waren gebeten, auf die Tramlinien 10 und 12 auszuweichen.

Am späten Mittwochabend drang Wasser in den Bahnhof Zürich-Flughafen ein, wie SBB-Sprecher Oli Dischoe am Donnerstagmorgen auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte. Intensive und starke Niederschläge seien der Grund. Die Fahrleitungen mussten abgestellt werden, die Gleise standen mehrere Zentimeter unter Wasser.

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In der Nacht konnte zwar der Wassereinbruch gestoppt werden. Lösch- und Rettungszüge der SBB konnten das Wasser mittlerweile abpumpen, die Aufräumarbeiten kommen gut voran. Nach Abschluss der Aufräumarbeiten wird der Betrieb Schritt für Schritt wieder vollständig aufgenommen.

Seit 8.30 Uhr können wieder sämtliche Fernverkehrszüge sowie die Züge der S-Bahnlinie S24 via Zürich-Flughafen verkehren. Der Züge der S-Bahnlinien S2 (Zürich Flughafen–Ziegelbrücke) und S16 (Zürich Flughafen–Herrliberg-Feldmeilen) wenden vorzeitig in Zürich Oerlikon.

Spezialisten der SBB schauen sich den Schaden an.

Die Interregio-Züge der Linie 36 (Zürich Flughafen – Basel SBB) sowie die S-Bahn-Züge der Linien S2 und S16 werden vorzeitig in Oerlikon gewendet. Der Fernverkehr von Zürich nach Winterthur und in die Ostschweiz wird umgeleitet. Am Hauptbahnhof, in Zürich Oerlikon und Winterthur stehen Kundenlenkerinnen und Kundenlenker in gelben Westen im Einsatz.

Sperrzone: Nicht mal bis zu den Gleisen kam man am Donnerstagmorgen.

700 Meldungen im Kanton Bern

Die aussergewöhnlichen Unwetter hatten auch in anderen Kantonen Bahnstörungen, Überschwemmungen und Wassereinbrüche zur Folge. Alle Hände voll zu tun hatten die Kantonspolizei und Feuerwehren im Kanton Bern. Insgesamt seien 700 Meldungen eingegangen, darunter 450 aus dem Berner Jura. Die meisten davon betrafen Wassereinbrüche.

Zum Teil traten Bäche über die Ufer. Strassen mussten wegen Steinschlags und Hochwasser gesperrt werden. Bilder und Videos auf Medienplattformen zeigten mit Hagel bedeckte weisse Strassen und Autobahnen im Berner Jura. Hinweise auf Verletzte gibt es bisher nicht, wie die Berner Kantonspolizei am Donnerstagmorgen über Twitter mitteilte.

m Berner Jura verkehren zwischen Sonceboz-Sombeval und Moutier seit Mittwochabend keine Züge mehr und ebenso zwischen Courtelary und Reuchenette-Péry auf der Strecke Biel – La Chaux-de-Fonds NE.

Wegen eines Erdrutsches unterbrochen ist auch die Bahnstrecke Solothurn – Moutier, und zwar auf dem Abschnitt zwischen Moutier und Crémines. Nach Angaben der Bahnverkehrsinformation sollten die Störungen im Berner Jura bis Donnerstagmittag behoben sein.

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Auch weitere Regionen wurden von Sturmwind, Starkregen und Hagelschlag heimgesucht. Unwetter wüteten beispielsweise im Oberbaselbiet. Auf der Einsatzzentrale der Polizei Basel-Landschaft gingen rund 1000 Notrufe ein, die Feuerwehren rückten rund 300 Mal aus.

Zahlreiche Einsätze in der Region Mutschellen

Im Aargau standen 49 Feuerwehren an über 70 Schadenplätzen im Einsatz. Besonders stark betroffen war die Region Mutschellen.

Auch bei der Kantonspolizei Solothurn gingen mehr als 50 Meldungen wegen Wassereinbrüche in Häusern und überflutete Strassen ein.

Im Thurgau erfasste die Polizei rund 200 Schadensmeldungen. In einzelnen Gemeinden kam es zu Stromausfällen. Auch hier mussten die Feuerwehren überflutete Keller auspumpen sowie Strassen von umgestürzten Bäumen befreien oder sperren. Teilweise wurden auch Unterführungen überschwemmt und vereinzelt traten Bäche über die Ufer.

Zwischen Hörhausen und Dettighofen spülte der Regen Erdreich auf die Steckbornstrasse. Eine Autofahrerin verlor auf der verschmutzten Fahrbahn die Kontrolle über ihren Wagen. Die 38-Jährige kam von der Strasse ab und prallte in eine Trafostation, sie wurde laut Kantonspolizei Thurgau mittelschwer verletzt.

Baum kracht auf fahrendes Auto

In Frauenfeld wurde eine Autofahrerin durch einen umstürzenden Baum verletzt. Die 46-Jährige war während des Gewitters kurz vor 22.45 Uhr auf der Försterhausstrasse in einem Waldstück unterwegs, als ein Baum umstürzte und von vorne auf das Auto krachte, wie die Kantonspolizei Thurgau mitteilte. «Glücklicherweise waren keine weiteren Personen im Fahrzeug, als die tonnenschwere Masse schräg über die Beifahrerseite auf das Autodach krachte und die Fahrgastzelle eindrückte», schreibt die Polizei weiter.

Der Rettungsdienst brachte die Autofahrerin mit nicht lebensbedrohlichen Verletzungen ins Spital. Am Auto entstand Totalschaden. Die Feuerwehr Frauenfeld sperrte die Försterhausstrasse vorübergehend.

In Frauenfeld ist ein Baum auf ein fahrendes Auto gestürzt, die Fahrerin wurde verletzt und ins Spital gebracht.

Autos im Hagel steckengeblieben

Laut SRF Meteo handelte es sich um ein Hagelgewitter. Die Hagelkörner seien teilweise drei bis vier Zentimeter gross gewesen. Auf den Strassen blieben teilweise Autos im zentimeterhohen Hagel stecken.

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Von der Wucht des Unwetters in der Westschweiz zeugte der Fall einer 25 Meter hohen Pappel in Genf, der Baum prallte auf drei Autos und ein Fahrrad, Angaben zu Verletzten gab es nicht.

Für die ganze Alpennordseite galt Gefahrenstufe 3 von 4. Bereits am Mittwochnachmittag wurden laut SRF Meteo schon 9000 Blitzeinschläge gezählt.

Aussergewöhnliche Wetterlage

Verantwortlich für die heftigen Gewitter ist die momentane, aussergewöhnliche Wetterlage. Die Schweiz befindet sich am Ostrand einer Tiefdruckrinne, dieses habe «aus Südwesten feucht-warme und gewitteranfällige Luft» gebracht, wie Meteorologe Jürg Ackermann bei SRF sagte. Eine solche Wetterlage könne immer wieder einmal vorkommen. Dass sie nun aber so lange persistent an einem Ort bleibe, sei aussergewöhnlich.

Alleine am Mittwochabend fielen in Langenbruck BL nach Angaben des Wetterdienstes Meteonews 62 Millimeter Niederschlag. Das sei knapp die Hälfte der ganzen Menge vom Monat Juni, schrieb der Wetterdienst auf Twitter. In Salen-Reutenen TG waren es 56 Millimeter und in Wittnau AG knapp 52. In Zürich-Flughafen fielen knapp 50 Milliliter Niederschlag.

Wie auch andere Wetterdienste schrieben, muss am Donnerstag erneut mit Regengüssen und teils kräftigen Gewittern gerechnet werden.

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