Kuriose Fahrt in MeilenAuto wird am selben Ort innert einer Stunde fünfmal geblitzt
Das Polizeikorps aus Meilen staunte am Freitag nicht schlecht: Gleich mehrere Male innert kürzester Zeit geriet derselbe Autolenker in dieselbe Geschwindigkeitskontrolle.

Am Sonntag ging in Bahrain die Formel-1-Saison los, bis zu 300 Kilometer pro Stunde schnelle Boliden jagten sich fast zwei Stunden lang im Uhrzeigersinn. Ein Autofahrer am Zürichsee tat es Mercedes, Ferrari und Co. gleich und zog seine Runden in Meilen. Zwar nicht ganz so schnell wie die Pendants aus dem Rennsport, aber schnell genug, um geblitzt zu werden – und das gleich fünfmal innert einer Stunde.
Passiert ist die rekordverdächtig schnelle Anhäufung an Tempoüberschreitungen am Freitagnachmittag auf einer Gemeindestrasse in Obermeilen. Auf einer Strecke ausserhalb des Zentrums mit Tempolimit 50 war derselbe Personenwagen mehrmals hintereinander in die gleiche Geschwindigkeitskontrolle der Polizei Region Meilen geraten.
Es wird nicht bei einer Busse bleiben
Selbst Polizeichef Martin Schmäh ist erstaunt ob dieser kuriosen Fahrt: «Ich kann mich nicht an einen vergleichbaren Fall erinnern.» In der Regel passiere es ab und zu, dass Autolenker zweimal am selben Ort geblitzt würden. «Beispielsweise wenn sie etwas vergessen haben und nochmals zurückfahren müssen.»
Hier wüssten sie aber nicht genau, wieso es zu so vielen Überschreitungen in dieser kurzen Zeit gekommen sei, sagt Schmäh. Weder scheine eine Provokation in Richtung Polizei dahinterzustecken – es handelt sich nicht um ein getuntes Auto –, noch sei die betroffene Strasse ein Hotspot für Raser.
Unklar ist auch noch, was dem Lenker für Konsequenzen drohen. Fakt ist: Die Fahrt wird mehr als nur eine Ordnungsbusse nach sich ziehen. Zwar lagen zwei Radarmessungen im Ordnungsbussenbereich, sprich das Auto war, abzüglich der Messtoleranz von 5 km/h, im Bereich von 55 und 70 km/h unterwegs.
Doch die anderen drei Male hat der Wagen die 70 km/h überschritten, weshalb der Fahrzeuglenker verzeigt wird. Heisst: Dem Lenker drohen Sanktionen von einer Verwarnung mit hoher Busse bis hin zum Fahrausweisentzug. Der polizeiliche Rapport geht nun an das Statthalteramt Meilen. Auch das Strassenverkehrsamt wird sich mit dem Fall befassen.
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