Auktion Zürcher AutonummernZH 50 wird versteigert – erste Bietende leisten Anzahlung
Interessenten für das bisher tiefste Nummernschild müssen bei einem Gebot von über 30’000 Franken neuerdings 1000 Franken anzahlen. Das hat die Versteigerung ins Stocken gebracht.
Jetzt wirds zweistellig: Das Zürcher Strassenverkehrsamt versteigert erstmals ein Kontrollschild mit einer Ziffer unter 100. Seit Donnerstagmorgen um 7 Uhr können Autofans auf der Auktionsplattform des kantonalen Amts für die Nummer ZH 50 mitbieten. Es ist die tiefste Nummer, die je unter den Hammer gekommen ist. Die bisher tiefste war ZH 100.
Das Anfangsgebot für ZH 50 lag bei 8000 Franken. Das ist ein höherer Betrag als sonst bei besonderen Nummern, die üblicherweise ab 4000 Franken zu haben waren. Und das ist nicht die einzige Neuigkeit, denn das Strassenverkehrsamt hat hinsichtlich dieser Auktion die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) angepasst.
Ab einem Gebot von 30’000 Franken muss als Absicherung eine Anzahlung von 1000 Franken geleistet werden.
Neu müssen Bietende 1000 Franken per Kredit- oder Debitkarte oder Twint anzahlen, wenn das Gebot 30’000 Franken übersteigt. Der Betrag wird zurückgezahlt, wenn der Teilnehmende das Schild nicht ersteigert. Der Summe von 30’000 Franken wurde bereits nach 24 Minuten erreicht, also um 7.24 Uhr.
Dann kam die Versteigerung ins Stocken. Gemäss Auskunft des Strassenverkehrsamts ist nicht etwa ein technisches Problem die Ursache. «Wir gehen davon aus, dass bald ein erster Teilnehmer oder eine erste Teilnehmerin die Anzahlung leisten wird», sagt Sprecher Peter Hotz auf Anfrage. Das war etwa um 12.30 Uhr mit einem Gebot von 35’000 Franken der Fall. Seither hat die Auktion wieder Fahrt aufgenommen.
Die Auktion läuft bis am Mittwoch, 30. August, um 19 Uhr.
Teilnehmer wurden gesperrt
Warum diese AGB-Änderung? «Wir optimieren unsere Auktion laufend für grösstmögliche Sicherheit», sagt Hotz. Der Schritt hat eine Vorgeschichte. Im vergangenen November boten Personen für die Nummer ZH 100 bis zu 380’000 Franken – Summen, für welche sie nicht bürgen konnten.
So unterbrach das Amt die Auktion einen halben Tag, sperrte gewisse Teilnehmer und behielt sich vor, noch während der Versteigerung Bonitätsprüfungen zu machen. Dafür wurden damals ebenfalls kurzfristig die AGB geändert.
Bisheriger Rekord: 226’000 Franken
Dass die 30’000 Franken für das auffällige Blechschild ZH 50 übertroffen werden, ist sehr wahrscheinlich. Die Versteigerung dürfte aller Voraussicht nach einen sechsstelligen Frankenbetrag in die Staatskasse spülen. Allenfalls winkt gar ein neuer Rekord.
Das bisher teuerste war besagtes Schild ZH 100, für welches ein solventer Autobegeisterter 226’000 Franken gezahlt hat. Damals wurde der Schweizer Rekord von 233’000 Franken knapp verfehlt. Diese Summe hatte eine Zugerin oder ein Zuger im Jahr 2018 für das Schild ZG 10 hingeblättert.
Zug braucht kein Geld mehr
Der reiche Kanton Zug ist übrigens nicht mehr auf Rekordjagd. Weil es derart gut steht um die Staatsfinanzen, hat der Kanton die Nummernauktionen eingestellt.
Dass das Zürcher Strassenverkehrsamt die Ziffer 50 für die Versteigerung der ersten zweistelligen Nummer gewählt hat, ist übrigens kein Zufall. Der Hauptsitz in Zürich-Albisgüetli wurde vor genau 50 Jahren eröffnet, weshalb das Amt am Samstag zum Tag der Verkehrssicherheit auf seinem Areal ein Fest organisiert, bei dem auch die Rega, die Kantonspolizei, Schutz & Rettung, der TCS und weitere Partner mitmachen.
Fehler gefunden?Jetzt melden.