Kommentar zur RichtplanrevisionAuch eine Niederlage fürs Gewerbe
Adliswil kann im Lätten kein Industriequartier bauen. Das erschwert dem Stadtrat auch den Umgang mit dem lokalen Gewerbe.
Die Ablehnung der Revision des regionalen Richtplans ist nicht nur eine Niederlage für den Adliswiler Stadtrat, sondern auch für das lokale Gewerbe. Durch das Nein kann die Stadt Adliswil das Gewerbe und die Industrie nicht vom Soodquartier in den Lätten bei der Autobahn umsiedeln. Dies wäre aber die Bedingung, wenn die Stadt im Sood ein Sub-Zentrum errichten und das Quartier somit attraktiver für die Wohnbevölkerung machen will.
Das Gewerbe wird nun für längere Zeit im Sood bleiben. Die Platzverhältnisse sind eng, und Firmen, deren Mitarbeitende oft mit dem Auto an- und wegfahren, stöhnen über unattraktive Bedingungen. Wenn die SZU den Fahrplan 2028 verdichtet und den 7 ½-Minuten-Takt einführt, bleibt die Bahnschranke beim Bahnhof Sood-Oberleimbach wohl öfter unten als oben. Keine guten Voraussetzungen für effizientes Arbeiten.
Den Föifer und s Weggli gibts seit diesem Sonntag nicht mehr.
Der Adliswiler Stadtrat muss in den nächsten Jahren Lösungen für das lokale Gewerbe finden. Die Betriebe sind wichtig und leisten wertvolle Steuerbeiträge. Sie brauchen jedoch Bedingungen, die ihnen ein effizientes Arbeiten ermöglichen. Gleichzeitig wissen die Gewerbetreibenden seit dieser Abstimmung, dass der Stadtrat sie eigentlich vom Sood weghaben will.
Der Stadtrat wird sich entscheiden müssen. Für ein Sub-Zentrum im Sood oder gegen das Gewerbe. Den Föifer und s Weggli gibt es seit diesem Sonntag nicht mehr.
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