«Apropos» – der tägliche PodcastIm Gefängnis Pöschwies wollen alle Insassen Bibliothekare sein
Kein Gefangener ist so frei wie jene, die sich um die eigene Bibliothek kümmern. Warum das so ist – und was Straftäter lesen.
In Regensdorf im Kanton Zürich steht das grösste Gefängnis der Schweiz. Rund 400 Männer sitzen in der Justizvollzugsanstalt Pöschwies ihre Strafen ab, die meisten von ihnen mehrere Jahre. Alle Insassen haben einen Job, sie arbeiten innerhalb der Gefängnismauern als Bäcker, Schreiner oder Metallbauer und verdienen damit im Schnitt 32 Franken pro Tag.
Ein Job ist in der Pöschwies aber besonders beliebt: Bibliothekar. Zwei ausgewählte Insassen kümmern sich um die rund 6000 Bücher in der gefängniseigenen Bibliothek. Dafür geniessen sie spezielle Sonderrechte: Sie sind die einzigen Gefangenen, die die Bibliothek überhaupt betreten dürfen.
Wie funktioniert die Bibliothek hinter den Gefängnismauern? Warum gibt es sie überhaupt? Was lesen die Gefangenen in der Pöschwies am liebsten? Und welche Bücher sind im Gefängnis verboten?
Das erzählt Corsin Zander im täglichen Podcast «Apropos». Er ist Redaktor im Ressort «Zürich» des «Tages-Anzeigers» und hat die Gefängnisbibliothek Pöschwies besucht. Gastgeber ist Philipp Loser.
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